Eine Längsflöte ist eine endangeblasene Flöte. Längsflöten werden vom Spieler in mehr oder weniger großem Winkel nach unten und geradeaus nach vorn oder gelegentlich etwas zur Seite gehalten. Die beiden Hauptgruppen von Längsflöten sind Kernspaltflöten mit Schnabel und Endkantenflöten (randgeblasene Flöten) ohne Schnabel. Neben den Längsflöten gibt es auch Querflöten.
Beispiele
- Bilûr, kurdische Hirtenflöte
- Blockflöte
- Dudka, Hirtenflöten in Russland und Belarus
- Flageolett
- Gemshorn
- Kaval, Hirtenflöte in der Türkei
- Ney, arabische, persische, türkische Längsflöte
- Oja der Igbo in Nigeria
- Quena, Südamerika
- Schabbaba in der arabischen Volksmusik
- Shakuhachi, japanische Bambusflöte
- Saluang, Bambusflöte in Sumatra
- Sopilka, Hirtenflöte in der Ukraine
- Tin Whistle
- Xiao, chinesische Bambusflöte
Panflöten sind gebündelte Längsflöten. Eintonflöten ohne Fingerlöcher wie die hindewhu der zentralafrikanischen Pygmäen gelten als entwicklungsgeschichtliche Vorläufer der Panflöten.
Obertonflöten sind meist an beiden Enden offene Längsflöten ohne Fingerlöcher. Eine Anzahl von Tönen der Naturtonreihe lässt sich durch unterschiedlichen Blasdruck erzeugen. Hierzu gehören die rumänische tilincă und die norwegische seljefløyte. Im praktischen Spiel zwei Töne produziert die äthiopische Flöte ohne Fingerlöcher embilta.
Eine seltene Kombination aus einer Längsflöte mit zwei bis drei Fingerlöchern und einer Gefäßflöte ist die ombgwe im südlichen Afrika.