Die Löbliche Singergesellschaft von 1501, kurz „die Löbliche“ ist eine an humanitären, sozialen, karitativen, stadtgeschichtlichen und heimatpflegerischen Zielen orientierte Vereinigung in Pforzheim.
Die Löbliche bezeichnet sich selbst als eine der ältesten Bürgerinitiativen Deutschlands.
Geschichte
Nach der Gründungsgeschichte der Vereinigung bildete sich die Löbliche Singergesellschaft als Bruderschaft frommer Pforzheimer, die es sich zur Aufgabe machten, die im Höhepunkt einer Pestwelle zahlreich vorhandenen Toten christlich zu begraben. Der Name „Singergesellschaft“ wird mit dem das Begräbnis begleitenden Singen von Totenliedern und Psalmen erklärt.
Trotz zwangsweiser Auflösung der mittelalterlich-katholisch geprägten Bruderschaft im Zuge der Reformation hat sich die Vereinigung bis in die heutige Zeit gehalten.
Die Gesellschaft grenzt sich selbst ausdrücklich von Gesangsvereinen, Geheimlogen und Sekten ab. Als Ziele nennt die Löbliche Singergesellschaft seit dem Wiederaufbau Pforzheims nach dem Zweiten Weltkrieg vorrangig die freie Wohlfahrts- und Heimatpflege und ist konfessionell sowie politisch unabhängig.
Fast alle Oberbürgermeister Pforzheims der letzten Dekaden sind oder waren Mitglieder der „Löblichen“.
Literatur
- August Schnezler: Badisches Sagen-Buch, Creuzbauer und Hasper, 1846
- Hans Georg Zier: Geschichte der Stadt Pforzheim, Konrad Theiss Verlag, 1982, ISBN 978-3-806202-34-2.
- Ängste und Auswege. Bilder aus Umbruchszeiten in Pforzheim. Beiträge zur Stadtgeschichte Band 1 Verlag Regionalkultur, 2001, ISBN 978-3-897351-74-5.
- Ängste und Auswege. Bilder aus Umbruchszeiten in Pforzheim. Beiträge zur Stadtgeschichte Band 2 Verlag Regionalkultur, 2005, ISBN 978-3-897352-94-0.
- Marlis Zeus: Die löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim, Eigenverlag, Remchingen 2001
Weblinks
- Erwähnung der Löblichen Singer in der kleinen Stadtchronik, Homepage Stadt Pforzheim