LBE T 10
DR-Baureihe 74.3
Nummerierung: LBE 118–122
DR 74 361–364
Anzahl: 5
Hersteller: LHW
Baujahr(e): 1911–1912
Ausmusterung: 1954
Bauart: 1'C n2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 10.415 mm
Dienstmasse: 58,8 t – 60,4 t
Reibungsmasse: 28,5 t
Radsatzfahrmasse: 14,3 t
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
Treibraddurchmesser: 1.400 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.000 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Lokbremse: Druckluftbremse

Die Lokomotiven der Baureihe LBE T 10 der Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE) waren Nassdampf-Tenderlokomotiven für den Güter- und Personenzugdienst. Sie trugen die Betriebsnummern LBE 118–122 und die Namen ROTHENBURGSORT, HASSELBROOK, SCHLUTUP, MOISLING und DÄNISCHBURG.

Geschichte

Die Lokomotiven waren an die Preußische T 9.3 angelehnt, hatten jedoch mit 1.400 mm um 50 mm größere Treibräder. Der Laufradsatz und der erste Kuppelradsatz waren zu einem Krauss-Helmholtz-Lenkgestell zusammengefasst, weswegen die Lokomotiven auch bei hoher Geschwindigkeit gute Laufeigenschaften hatten. In der Ebene konnte ein Zug von 250 t mit 70 km/h befördert werden.

Die 118 wurde bereits 1932 ausgemustert. Als die LBE 1938 von der Deutschen Reichsbahn übernommen wurde, wurden die noch vorhandenen vier Lokomotiven wie die Preußischen T 11 in die Baureihe 74.3 eingeordnet und erhielten die Betriebsnummern 74 361 bis 74 364. Die letzten beiden Maschinen hatten eine etwas geringere Kuppelachslast.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangten alle vier Lokomotiven zur Deutschen Bundesbahn, wo sie zwischen 1950 und 1954 ausgemustert wurden.

Literatur

  • Manfred Weisbrod, Dieter Bäzold, Horst J. Obermayer: Das große Typenbuch deutscher Dampflokomotiven. Transpress Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-344-70751-5
  • Andreas Helmedach: Die Lokomotiven T 10, T 11 und T 12 der Lübeck-Büchener Eisenbahn. In: Lok Magazin, Heft 89, März/April 1978, S. 111–115.
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