Asklepios Fachklinikum Stadtroda
Ort Stadtroda
Bundesland Thüringen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 51′ 44″ N, 11° 43′ 29″ O
Website www.asklepios.com/stadtroda
Lage
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Das Asklepios Fachklinikum Stadtroda ist ein psychiatrisches und neurologisches Fachkrankenhaus in Stadtroda, Thüringen. Träger ist die Klinikgruppe Asklepios Kliniken. Zum Haus zählt auch eine Abteilung für den Maßregelvollzug.

Geschichte

Die Anstalt als Heil- und Pflegestätte für Geisteskranke des Herzogtums Sachsen-Altenburg und als Kreiskrankenhaus für heilbare Körperbehinderte aus dem Westkreis wurde 1848 eingerichtet. Im Jahre 1886 wurde das Martinshaus als Zweiganstalt für schwachsinnige Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren angeschlossen. Seitdem führte es die Bezeichnung „Genesungshaus in Roda mit Idiotenanstalt“.

1924 erfolgte die Umbenennung des Genesungshauses in „Thüringische Landesheilanstalt in Stadtroda“.

Zeit des Nationalsozialismus

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden behinderte und andere als minderwertig geltende Patienten ermordet. Ein Teil der Patienten wurde über die sächsische Zwischenstation Zschadraß in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein deportiert und dort ermordet. Die Zahl der an das Anatomische Institut in Jena gelieferten Leichen stieg signifikant. Im Haus wurde eine „Kinderfachabteilung“ eingerichtet. Ab 1941 waren die Thüringer Landesheilanstalten Stadtroda das Zentrum zur Tötung behinderter Kinder in Thüringen. Zu den Tätern zählen Gerhard Kloos und Margarete Hielscher. Das Ministerium für Staatssicherheit unterband nach dem Krieg eine strafrechtliche Aufarbeitung der Krankenmorde in Stadtroda.

Nachkriegszeit

Seit 1947 heißt die Anstalt „Landeskrankenhaus Stadtroda“.

Seit 2004 firmiert das Krankenhaus als „Asklepios Fachklinikum Stadtroda GmbH“ als Teil der Askepios-Gruppe.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://stadtroda.otz.de/web/stadtroda/startseite/detail/-/specific/Untragbare-Zustaende-im-Massregelvollzug-am-Asklepios-Fachklinikum-Stadtroda-539653126
  2. Friedrich-Schiller-Universität Jena. Senatskommission zur Aufarbeitung der Jenaer Universitätsgeschichte im 20. Jahrhundert: Traditionen, Brüche, Wandlungen. Böhlau Verlag Köln Weimar, 2009, ISBN 978-3-412-20248-4, S. 504 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 16. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Euthanasie-Geschichte-die-weh-tut-2029319484
  5. http://www.uvm.edu/~lkaelber/children/stadtroda/stadtroda.html
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Während einige Historiker schon fordern, die Nazizeit endlich ruhen zu lassen, sind noch immer nicht alle grausigen Kapitel geschrieben. Unser Autor schlägt ein neues auf: die bis auf den heutigen Tag verdrängte Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendpsychiatrie: Sichten und – Vernichten. In: Die Zeit. Nr. 38, 1992 (online).
  8. https://taz.de/!1910040/
  9. Martin Kiechle: Ein "unseren gesellschaftlichen Verhältnissen widersprechendes Ergebnis". Das Ministerium für Staatssicherheit und die "Euthanasie"-Verbrechen in Stadtroda. In: Jörg Ganzenmüller (Hrsg.): Recht und Gerechtigkeit. Die strafrechtliche Aufarbeitung von Diktaturen in Europa. Köln, Weimar, Wien 2017, S. 71–90.
  10. http://www.stadtroda.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=123917
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