Langenthal Ortsgemeinde Rumbach | ||
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Koordinaten: | 49° 5′ N, 7° 46′ O | |
Postleitzahl: | 76891 | |
Vorwahl: | 06394 | |
Lage von Langenthal in Rheinland-Pfalz | ||
Langenthal ist eine Siedlung, die zur Ortsgemeinde Rumbach im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz gehört.
Lage
Das Langenthal bildet den westlichen Abschluss des Siedlungsgebiets der Ortsgemeinde; die zentrale Straße Im Langental stellt die unmittelbare Fortsetzung der Ortsstraße dar.
Geschichte
Auf deutscher Seite wurde in den 1930er Jahren als Antwort auf die angebliche Provokation der Maginot-Linie der Westwall entlang der Grenze zu Frankreich errichtet. Das bedeutete für die Gemeinden und Ortschaften im Bereich des Wasgaus, dass eine Infrastruktur in Form von Arbeitsdienstlagern des Reichsarbeitsdienstes errichtet werden musste, in denen die Arbeiter, die den Westwall errichteten, untergebracht waren.
In Rumbach waren zwei solche Lager angelegt, ausgestattet mit Baracken zur Unterbringung des RAD. Ein A-Lager im Bereich des heutigen Sportplatzgeländes des TuS Rumbach und ein sogenanntes B-Lager im Bereich des ehemaligen Schießplatzes. Das erste Sportheim des TuS Rumbach 1959 e.V. war eine solch umfunktionierte Holzbaracke, wie sie in der damaligen Zeit verwendet wurde. Auch die drei letzten Häuser entlang des Langenthales kurz vor Erreichen des Sportplatzes gehen auf die Errichtung des Arbeitslagers zurück, waren in ihrer Form jedoch für die ehemalige Lagerleitung errichtet worden. Mittlerweile fungieren sie als Wohnhäuser, die sich in Privatbesitz befinden.
Beide Lager wurden bis 1943 als Ausbildungslager der Hitlerjugend für die Wehrertüchtigung und Ausbildung von Soldaten weiterbetrieben. Danach wurden sie in Gefangenenlager für sowjetische Kriegsgefangene umfunktioniert. Diese mussten in den örtlichen kleinbäuerlichen Betrieben arbeiten und wurden gegen Kriegsende für den Bau von Stellungen gegen die anrückenden Amerikaner eingesetzt. So mussten diese alle Bäume links und rechts entlang des Rumbachtales, Richtung Fischbach, abholzen, um für die Wehrmacht für freies Schussfeld zu sorgen. Die Versorgungslage war für diese Menschen alles andere als ausreichend. Sie mussten sich entlang ihres Weges durch das Dorf an den Misthaufen mit von der Bevölkerung dort abgelegtem Obst und Essensresten versorgen, um in der Gefangenschaft zu überleben. Die Versorgung der Gefangenen durch die Bevölkerung war verboten und stand unter Strafe.