Lauritz Andersen Ring, auch Lars Andersen Ring, eigentlich Lauritz Andersen (* 15. August 1854 in Ring Südseeland; † 10. September 1933 in Roskilde) war ein dänischer Figuren-, Genre-, Landschafts-, Bildnismaler, Zeichner und Keramiker.
Leben
Ring war der Sohn von Anders Olsen. Er studierte in den Jahren 1875 bis 1877 an der Kopenhagener Kunstakademie bei Frederik Vermehren und Niels Simonsen. Er setzte das Studium an der Kunstakademie in den Jahren 1884/1885 fort. Im Jahre 1886 studierte er nochmal an der Kunstakademie bei Peder Severin Krøyer.
Eine Studienreise führte ihn im Jahre 1888 nach Paris. In den Jahren 1894/1895 und 1900 hielt Ring sich in Italien auf. Dort kopierte er unter anderem Pieter Bruegel den Älteren.
Ring arbeitete in den Jahren 1890 und 1896 vorübergehend als Keramiker bei Herman Kähler in Næstved (Seeland). In den Jahren 1909 bis 1915 war er Mitglied des Akademischen-Rates.
Er war meist auf Seeland (Kopenhagen, Roskilde, Karrebæksminde, Frederiksværk und Baldersbrønde) tätig und zählt zu den bedeutendsten Malern um die Jahrhundertwende in Dänemark. Sein Stil ist durch den Übergang vom Naturalismus zum Impressionismus geprägt. Eine Anzahl seiner Werke befindet sich in Den Hirschsprungske Samling in Kopenhagen.
Museen, Galerien und Ausstellungen (Auswahl)
- Kücheninterieur (1882).
- Lernender Bauernjunge (1883).
- Bettelkinder (1883).
- Komm mit (1884).
- Mädchen im Dachfenster (1885).
- Der Mäher (1885).
- Kirche in Mogenstrup (1888/1889).
- Sandhügel bei Nästved (1890).
- Dorfkinder verlachen einen Betrunkenen (1890).
- Frühling in Hals (1892).
- Landschaft (1893).
- Ziegelarbeiter (1893).
- Frühjahr (1895).
- Besuch wird erwartet (1897).
- Dämmerstunde (1898).
- Kirche in Melby (1899).
- Sommertag am Roskildefjord (1900).
- Landstraße in Vinderöd (1902).
- Herbsttag am Lersee (1903).
- Frühlingstag mit Aussicht über den Roskildefjord (1903).
- Auf dem Friedhof in Flöng (1904).
- Dorfstraße in Baldersbrönde (1905).
- Schneegestöber (1908).
- Das Alte Haus wird geweißt (1908).
- Fjord bei Karrebäksminde (1910).
- Kanalbrücke bei Karrebäksminde (1912).
- In Erwartung des Zuges (1914).
- Maler im Dorfe (1918).
- Kücheninterieur (1918).
- Winter (1919/1920).
- Am alten Hause (1919/1920).
- Bildnis des Architekten A. L. Clemmensen (1920).
Literatur
- Sigurd Müller: Ring, Laurits Andersen. In: Carl Frederik Bricka (Hrsg.): Dansk biografisk Lexikon. Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537–1814. 1. Auflage. Band 14: Resen–Saxtrup. Gyldendalske Boghandels Forlag, Kopenhagen 1900, S. 123 (dänisch, runeberg.org).
- Georg Nordensvan: Ring, Lauritz Andersen. In: Theodor Westrin, Ruben Gustafsson Berg (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 23: Retzius–Ryssland. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1916, Sp. 429 (schwedisch, runeberg.org).
- P. Johansen: Ring, Lauritz Andersen. In: Christian Blangstrup (Hrsg.): Salmonsens Konversationsleksikon. 2. Auflage. Band 20: Renden–Schinkel. J. H. Schultz Forlag, Kopenhagen 1926, S. 205 (dänisch, runeberg.org).
- Ring, Lauritz Andersen. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 365.