Leonhard Fanto (* 8. September 1874 in Wien, Österreich-Ungarn; † 16. September 1940 in Dresden) war ein österreichischer Maler, Grafiker, Zeichner und Bühnenbildner.
Fanto ist bekannt für seine Kostümbilder und Genreszenen vom Balkan sowie seine Korrespondenz mit Max Slevogt im Kontext eines Porträts und des Bühnenbilds zur Oper Don Giovanni, welches sich in der Pfälzischen Landesbibliothek in Speyer befindet.
Leben und Werk
Fanto wurde in Wien von Franz Kopallik ausgebildet. Von 1892 bis 1895 studierte er an der dortigen Akademie der Bildenden Künste bei Siegmund L’Allemand. Die beiden Folgejahre verbrachte er an der privaten Académie Julian in Paris bei Jean-Paul Laurens und Jean-Joseph Benjamin-Constant. Ab circa 1898 bereiste er den Balkan und arbeitete in der Folge in Wien. Im Jahr 1902 wurde er als künstlerischer Vorstand für das Kostümwesen am Neuen Hoftheater (Semperoper) in Dresden angestellt. In dieser Funktion gestaltete er das Bühnenbild und die Kostüme der Neuinszenierungen. Seinen Ruf verdankt er seiner Arbeit an historischen Inszenierungen. Außerdem malte er Kostümbilder und Genreszenen vom Balkan. Bekannt sind seine Kostümbilder in historischen Uniformen. So malte er 1904 im Auftrag des deutschen Kaisers und 1905 für den bayrischen Prinzregenten Luitpold.
Fanto starb 1940 und wurde auf dem Inneren Katholischen Friedhof in Dresden bestattet.
Literatur
- Dankmar Trier: Fanto, Leonhard. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 36, Saur, München u. a. 2003, ISBN 3-598-22776-0, S. 552.