Lisa Lomas, geb. Bellinger (* 9. März 1967 in Dunstable), ist eine englische Tischtennisspielerin. Sie gehörte in den 1980er und 1990er Jahren zu den besten Spielerinnen Englands und wurde 1992 Vizeeuropameisterin.

Werdegang

Die Abwehrspielerin Lomas erzielte ihren ersten internationalen Erfolg bei den Jugend-Europameisterschaften 1983 in Malmö, als sie im Einzel das Halbfinale erreichte und im Doppel mit J. Parker den Titel gewann. Bei den Nationalen Englischen Meisterschaften siegte sie fünfmal im Einzel (1985, 1989, 1992, 1996, 1998) und neunmal im Doppel (1985 und 1987 mit ihrer Schwester Jackie Bellinger, von 1988 bis 1992 mit Fiona Elliott, 1994 mit Fiona Mommessin und 1998 mit Andrea Holt).

Von 1983 bis 1997 nahm sie achtmal an Weltmeisterschaften teil, ohne dabei in die Nähe von Medaillenrängen zu gelangen. Erfolgreicher war sie bei Europameisterschaften. Kam sie 1986 schon ins Einzel-Halbfinale, so gelangte sie 1992 bis ins Endspiel, das sie gegen die Niederländerin Bettine Vriesekoop verlor.

1992 und 1996 qualifizierte sie sich für die Teilnahme an den Olympischen Spielen, wo sie allerdings jeweils sowohl im Einzel als auch im Doppel in den Gruppenspielen ausschied.

In den 1990er Jahren spielte Lomas bei dem schwedischen Verein Varberg BTK. 1996 schloss sie sich dem deutschen Bundesligisten FC Langweid an. Mit dessen Damenmannschaft gewann sie 1997 den Europapokal der Landesmeister und 1999 die deutsche Meisterschaft. 1999 verließ sie den FC Langweid und beendete ihre aktive Laufbahn.

Kurioses

Am 7. Februar 1993 in Ipswich stellte Lisa Lomas mit ihrer Schwester Jackie Bellinger einen neuen Rekord im Schnellspielen auf: Sie schafften 173 Ballkontakte innerhalb einer Minute, also fast drei Ballkontakte pro Sekunde.

Privat

1986 heiratete Lisa Bellinger den Fußball-Torwartprofi aus Chesham Andy Lomas. Ihre Schwester Jackie Bellinger ist ebenfalls eine englische Nationalspielerin.

Turnierergebnisse

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
ENGCommonwealth Meistersch.1995SingapurSINHalbfinale
ENGCommonwealth Meistersch.1985DouglasIMNHalbfinale1
ENGEuropameisterschaft1992StuttgartGERSilber
ENGEuropameisterschaft1986PragTCHHalbfinale
ENGJugend-Europameisterschaft (Junioren)1983MalmöSWEHalbfinaleGold
ENGEURO-TOP121994ArezzoITA9
ENGEURO-TOP121993KopenhagenDENScratched
ENGEURO-TOP121987BaselSUI9
GBROlympische Spiele1996AtlantaUSAsofort ausgesch.sofort ausgesch.
GBROlympische Spiele1992BarcelonaESPsofort ausgesch.sofort ausgesch.
ENGPro Tour1997LyonFRAletzte 16letzte 16
ENGPro Tour1997LinzAUTletzte 32Rd 1
ENGPro Tour1997KetteringENGletzte 32Halbfinale
ENGPro Tour1996Rio de JaneiroBRASilberHalbfinale
ENGWeltmeisterschaft1997ManchesterENGScratchedScratchedkeine Teiln.19
ENGWeltmeisterschaft1995TianjinCHNletzte 128letzte 64keine Teiln.10
ENGWeltmeisterschaft1993GöteborgSWEletzte 32letzte 32letzte 12813
ENGWeltmeisterschaft1991Chiba CityJPNletzte 64letzte 32keine Teiln.12
ENGWeltmeisterschaft1989DortmundFRGletzte 64Qualkeine Teiln.10
ENGWeltmeisterschaft1987New DelhiINDletzte 64Scratchedletzte 6411
ENGWeltmeisterschaft1985GöteborgSWEletzte 64Qualletzte 649
ENGWeltmeisterschaft1983TokioJPNletzte 64letzte 32letzte 647
ENGWTC-World Team Cup1991BarcelonaESP9

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift DTS, 1998/9 S.8
  2. Zeitschrift DTS, 1996/6 S.30
  3. Zeitschrift DTS, 1996/7 S.12
  4. Zeitschrift DTS, 1998/8 S.22
  5. 1 2 Zeitschrift DTS, 1993/4 S.30
  6. Zeitschrift DTS, 1986/5 S.14
  7. Eintrag für Jackie Bellinger in der ITTF-Datenbank (abgerufen am 22. Januar 2012)
  8. ITTF-Statistik (abgerufen am 22. Januar 2012)
  • Lisa Lomas in der Datenbank von Olympedia.org (englisch) (abgerufen am 22. Januar 2012)
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