Film
Originaltitel Live
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2020
Länge 83 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Lisa Charlotte Friederich
Drehbuch Lisa Charlotte Friederich
Produktion Rike Huy,
Lisa Charlotte Friederich
Musik Rike Huy,
Joosten Ellée
Kamera Ivan Robles Mendoza,
Tom Keller
Schnitt Florentine Bruck,
Lisa Charlotte Friederich
Besetzung
  • Karoline Marie Reinke: Claire
  • Anton Spieker: Aurel
  • Corbinian Deller: Maximus
  • Sonja Dengler: Ada
  • Ulrike Knospe: Mutter
  • Julian Greis: Benno
  • Sithembile Menck: Walli
  • Tanja von Oertzen: Offizierin Bausch

Live ist ein Spielfilm (Sci-Fi/Drama) der Regisseurin und Drehbuchautorin Lisa Charlotte Friederich. Der dystopische Film, der von einer Gesellschaft im Lockdown erzählt, feierte im Januar 2020 beim Filmfestival Max Ophüls Preis Premiere und wurde nur wenige Wochen später durch die Corona-Pandemie von der Realität eingeholt.

Handlung

Die Welt in einer nahen Zukunft: Die Zahl der Terroranschläge hat so drastisch zugenommen, dass Begegnungen mit anderen Menschen und jede Form von kulturellem Leben nur noch im virtuellen Raum stattfinden. Öffentliche Versammlungen sind aus Sicherheitsgründen verboten. Es gibt keine Konzerte mehr, keine Schulen, kein Theater, keine Kneipen.

Die Psychologin Claire betreut Überlebende von Terroranschlägen. Als sie eines Tages bei einem Patienten eine Eintrittskarte, einen analogen Fetzen Papier findet, bricht sie aus ihrem Leben in Isolation aus. Getrieben von dem Bedürfnis nach Gemeinschaft plant sie mit ihrem Bruder Aurel, einem Star-Trompeter, der seit Jahren nur vor virtuellem Publikum stand, ein geheimes Live-Konzert vor echten, physisch anwesenden Menschen. Mit Hilfe der Hacker Ada und Maximus gelingt es ihnen allen Widrigkeiten zum Trotz, ihren Plan zu verwirklichen. Als kurz darauf die Mutter des Geschwisterpaares auftaucht, bricht ein uralter Konflikt auf, der Claire vor eine unüberwindlichen Gegnerin stellt: sie selbst.

Produktion

Gedreht wurde hauptsächlich zwischen Sommer 2017 und Mai 2018 in Frankfurt am Main, Heidelberg und im Odenwald. Der Film wurde von Rike Huy und Lisa Charlotte Friederich unter like Filme GbR unabhängig produziert mit Förderung durch Bayer Kultur, kulturMut (eine Crowdfunding-Kampagne des Kulturfonds Rhein-Main und der Aventis Foundation), Frauenreferat Frankfurt, EKHN Stiftung und zahlreichen weiteren Stiftungen. In der Postproduktionsphase erhielt der Film Postproduktionsförderung durch die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.

Kritik

„In ihrer feinfühligen und präzisen Beschreibung menschlichen Verhaltens während eines Lockdowns beweist Friederich als Drehbuchautorin, warum Filme dann am besten sind, wenn sie in der Fiktion der Wahrheit am nächsten kommen. Wenn die Filmemacherin die psychologische Komponente ihrer Inhalte allein mithilfe von Empathie ergreift und begreift.“ Zeit Online, Ines Schipperges, 10. Dezember 2020

""Live" liegt eine großartige Idee zugrunde, und das perfekte Timing ist ein Wert an sich: Lisa Charlotte Friederich hat auf jeden Fall Gespür dafür, das Unvorstellbare mit der Gegenwart zusammenzubringen." Süddeutsche Zeitung, Susan Vahabzadeh, 15. Dezember 2020

„...dass die Besetzung hervorragend ist und die Filmmusik ebenfalls, wird fast zur Nebensache. Nie war ein Science-Fiction-Entwurf näher an der Wirklichkeit.“ Deutschlandfunk Kultur, Stefan Müller, 23. April 2020

Auszeichnungen

LICHTER Filmfest Frankfurt International 2020: Regionaler Langfilmpreis der Dr. Marschner Stiftung

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Live. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 202466/K).
  2. Ines Schipperges: Die Fiktion kriecht in die Wirklichkeit. Zeit online, abgerufen am 14. April 2021.
  3. Susan Vahabzadeh: "Live" Film von Lisa Charlotte Friederichs: Einsam im Lockdown. Abgerufen am 14. April 2021.
  4. Sciene Fiction in „Live“ – Ein dystopischer Spielfilm zum realen Kultur-Shutdown. Abgerufen am 14. April 2021 (deutsch).
  5. Die Preisträger*innen des 13. LICHTER Filmfest | filmportal.de. Abgerufen am 14. April 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.