Jičín–Turnov
Kursbuchstrecke (SŽDC):041
Streckenlänge:29,222 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:C3
Maximale Neigung: 16 
Höchstgeschwindigkeit:60 km/h
von Ostroměř (vorm. ÖNWB)
von Veleliby (vorm. BCB)
0,000 Jičín
2,686 Jičín zastávka
4,220 Železnice
7,980 Jinolice
von Stará Paka (vorm. LB Sudoměř-Skalsko–Alt Paka)
10,651 Libuň
nach Skalsko (vorm. LB Sudoměř-Skalsko–Alt Paka)
Silnice I/35
11,977 Libuň zastávka
13,620 Jivany
15,101 Semínova Lhota
17,157 Rovensko pod Troskami
18,696 Ktová
20,243 Borek pod Troskami
22,422 Hrubá Skála
24,180 Karlovice-Sedmihorky
27,968 Turnov město
Jizera
von Pardubice (vorm. SNDVB)
29,222 Turnov
nach Praha (vorm. TKPE)
nach Liberec (vorm. SNDVB)

Die Bahnstrecke Jičín–Turnov ist eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich als landesgarantierte Lokalbahn Jičín–Rowensko–Turnau (tschech.: Místní dráha Jičín–Rovensko–Turnov) erbaut und betrieben wurde. Die Strecke führt durch die Landschaft des Böhmischen Paradieses von Jičín über Rovensko pod Troskami nach Turnov (Turnau). Sie ist Teil der Verbindung von Hradec Králové nach Turnov.

Geschichte

Am 7. Dezember 1901 wurde die Konzession erteilt, eine als normalspurige Lokalbahn auszuführende Locomotiveisenbahn von der Station Jičín der Strecke Wostroměř–Jičín der k.k. privaten Österreichischen Nordwestbahn nach der Station Turnau der k.k. privaten Böhmischen Nordbahn-Gesellschaft zu errichten. Das Aktienkapital der Gesellschaft betrug insgesamt 816.000 Kronen in 2.040 Stammaktien zu je 400 Kronen.

Am 19. Oktober 1903 wurde die Strecke eröffnet. Den Betrieb führte die k.k. Staatsbahnen (kkStB) für Rechnung der Eigentümer aus.

Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns im Oktober 1918 ging die Betriebsführung an die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) über. Am 1. Januar 1925 wurde die Lokalbahn Jičín–Rowensko–Turnau verstaatlicht und die Strecke wurde ins Netz der ČSD integriert. Sie wurde fortan von der Staatsbahndirektion (Ředitelství státních drah) Hradec Králové verwaltet.

Im Zweiten Weltkrieg lag die Strecke zur Gänze im Protektorat Böhmen und Mähren. Betreiber waren jetzt die Protektoratsbahnen Böhmen und Mähren (ČMD-BMB). Am 9. Mai 1945 kam die Strecke wieder vollständig zu den ČSD.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC).

Im Jahresfahrplan 2013 wird die Strecke in einem angenäherten Zweistundentakt in der Relationen Hradec Králové–Turnov von Personenzügen bedient. Weitere Züge verkehren auf Teilstrecken.

Die Strecke wurde 2014 zur regionalen Bahn („regionální dráha“) erklärt.

Fahrzeugeinsatz

Für Rechnung der Lokalbahn Jičín–Rowensko–Turnau beschaffte die kkStB drei Lokomotiven der Reihe 97. Die Lokomotiven besaßen die Betriebsnummern 97.217, 218 und 248.

Heute (2013) wird der Reiseverkehr fast ausschließlich mit den Triebwagen der ČD-Baureihe 814 („Regionova“) abgewickelt.

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Einzelnachweise

  1. Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007. 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha 2006, ISBN 80-87047-00-1.
  2. Artarias Eisenbahnkarte von Österreich-Ungarn und den Balkanstaaten, mit Stationsverzeichnis. Artaria & Co., Wien 1913.
  3. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 18. Dezember 1901
  4. Historische Wertpapiere: Bahnstrecke Jičín–Turnov. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 5. November 2021; abgerufen am 5. November 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Staatsgesetz der Tschechoslowakei Nr. 156/25 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (tschechisch)
  6. Aktueller Fahrplan (2021) (Memento vom 5. November 2021 im Internet Archive)
  7. Bekanntmachung des Verkehrsministeriums (Memento vom 19. April 2014 im Internet Archive) (tschechisch)
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