Lorenz Hagen (* 21. Juli 1885 in Amberg; † 23. Juli 1965 in München) war ein deutscher Gewerkschafter und Politiker (SPD).

Leben

Hagen war nach 1933 mehrfach im Konzentrationslager inhaftiert. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er 1947 zum Präsidenten des neu gegründeten Bayerischen Gewerkschaftsbundes gewählt und blieb dies bis zu dessen Auflösung am 14. September 1949. Bis 1955 war Hagen dann Vorsitzender des DGB-Landesbezirks Bayern.

Als Mitglied der SPD gehörte Hagen 1946 der Verfassunggebenden Landesversammlung Bayerns an. Von 1946 bis 1954 war er Mitglied des Bayerischen Landtages. Hagen war als Delegierter des Bayerischen Landtags Mitglied der ersten Bundesversammlung, die 1949 Theodor Heuss zum ersten deutschen Bundespräsidenten wählte.

Hagen wurde 1955 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Am 20. Juni 1958 bekam er vom bayerischen Ministerpräsidenten Hanns Seidel den Bayerischen Verdienstorden verliehen.

Sein Leichnam wurde auf dem Waldfriedhof in München/Alter Teil im Grab Nr. 96-W-20 beigesetzt.

Literatur

  • Siegfried Mielke und Günter Morsch (Hrsg.):"Seid wachsam, dass über Deutschland nie wieder die Nacht hereinbricht." - Gewerkschafter in Konzentrationslagern 1933–1945, Metropol Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-86331-031-8, Lorenz Hagen: S. 82–89
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