The Collins KIds
Allgemeine Informationen
Genre(s) Rockabilly
Gründung 1954, 1993
Auflösung 1962
Gründungsmitglieder
Lawrencine „Lorrie“ Collins
Gitarre, Gesang
Lawrence „Larry“ Collins

The Collins Kids war ein US-amerikanisches Rockabilly-Duo. Obwohl die beiden Geschwister Lorrie und Larry nie einen wirklichen Hit hatten, waren sie Mitte der 1950er Jahre äußerst populär, was wohl an ihren Auftritten in der erfolgreichen KFI Town Hall Party und ihrem Ableger Town Hall Ranch Party lag.

Leben

Kindheit und Anfänge

Die Geschwister Lorrie (* 7. Mai 1942, † 4. August 2018) und Larry (* 4. Oktober 1944) Collins stammen aus Tulsa, Oklahoma. Lorrie nahm schon früh an Talentwettbewerben teil. Ihren ersten gewann sie 1950, der Lorrie dann 1952 zusammen mit ihrer Mutter nach Kalifornien führte. Im darauf folgenden Jahr zog die Familie Collins dann nach Kalifornien. Zu dieser Zeit begann auch ihr Bruder Larry an solchen Wettbewerben teilzunehmen. Weihnachten 1952 hatte er eine Gitarre geschenkt bekommen, die er bald beherrschte.

Karriere

1953 waren sie schon regelmäßig bei der Squeakin‘ Deacon Talent Show zu hören. Nachdem das Duo 1954 an einem weiteren Wettbewerb teilnahm, diesmal jedoch veranstaltet von der Town Hall Party, wurden sie vom Management der Show für einige Auftritte gebucht. Während dieser Auftritte lernte Larry den Gitarrenvirtuosen Joe Maphis kennen, der ihm weiteren Unterricht im Gitarrenspiel gab. Durch Maphis erhielt Larry eine „Double-Neck-Guitar“, eine Gitarre mit zwei Hälsen, die Maphis ebenfalls spielte. Johnny Bond empfahl das Duo dann weiter an Don Law, einem Mitarbeiter der Columbia Records.

Columbia nahm Larry und Lorrie im Juli 1955 unter Vertrag. Im Oktober hielten sie begleitet von Columbia-Musikern wie Joe Maphis ihre erste Session ab, aus der ihre Single Hush Money / Beetle-Bug Bop entstand, die im November 1955 veröffentlicht wurde. Zu dieser Zeit waren die beiden erst elf und dreizehn Jahre alt. Insgesamt spielten sie bis 1962 für Columbia 14 Sessions ein. Make Him Behave / Rockaway Rock schaffte es sogar auf Platz Drei der erfolgreichsten Country-Platten Columbias im Juni 1956. Währenddessen waren sie stetige Mitglieder der Town Hall Party geworden und galten als die beliebtesten Künstler der Sendung, beliebter als Johnny Cash, Gene Vincent, Skeets McDonald oder Bob Luman. Hierbei fiel Larrys professionelle Bühnendarstellung auf, der, während er seine Gitarre spielte, oft ausgeprägt wilde Tanzschritte unternahm und dazu mit betont strahlender Gesichtsmimik die Zuschaueraugen auf sich zog.

1959 hatte Lorrie bereits geheiratet und zwei Jahre später bekam sie ihr erstes Kind, was endgültig das Ende der Collins Kids bedeutete. Die Zeit des Rockabilly und der Country-Shows war schon Ende der 1950er Jahre zu Ende gegangen und auch die große Zeit der Collins Kids war vorbei.

Larry führte seine Karriere zunächst fort, zog sich dann aber aus dem Musikgeschäft zurück und ging seiner zweiten Leidenschaft, dem Golfen nach, bei der er mehrere bedeutende Preise gewann. 1993 taten sich die Collins Kids wieder zusammen und traten wieder gemeinsam auf. Sie unternahmen ebenfalls Tourneen nach Europa. Wegen ihrer Verdienste um das Rockabilly-Genre wurden die Collins Kids in die Rockabilly Hall of Fame aufgenommen.

Diskographie

Singles

Jahr Titel A Titel B Plattenfirma
1955Bettle-Bug BopHush MoneyColumbia Records
1956Rockaway RockMake Him BehaveColumbia Records
1956In My TeensThey’re Still In LoveColumbia Records
1956Rock and Roll Polka My First LoveColumbia Records
1957Move A Little Closer Go Away, Don’t Bother MeColumbia Records
1957Hop, Skip and JumpYoung HeartColumbia Records
1957PartyHeartbeatColumbia Records
1958Hoy HoyMama WorriesColumbia Records
1958MercySweet TalkColumbia Records
1958Whistle Bait Rock Boppin’ BabyColumbia Records
1959Kinda Like LoveSugar PlumColumbia Records
1959The Lonesome Road Another Man Done GoneColumbia Records
nicht veröffentlicht

Alben

  • 1956: Collins Kids
  • 1957: Collins Kids
  • 1981: Rockin’ Rollin’ Collins Kids
  • 1983: Collins Kids Vol. 2
  • 1991: Hop, Skip & Jump
  • 1995: Introducing Larry and Lorrie
  • 1997: Rocking On TV
  • 1998: Rockin’est

Einzelnachweise

  1. Bill Friskics-Warren: Lorrie Collins, Dynamic Rockabilly Singer, Is Dead at 76. In: The New York Times. 8. April 2018, abgerufen am 1. Januar 2023 (englisch).
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