Louis (Joseph Jean Baptiste) de la Censerie (* 1838 in Brügge; † 1909 ebenda) war ein belgischer Architekt, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts tätig war.
Leben
Zu seinen Lebzeiten genoss er beträchtlichen Ruhm, was ihm in erster Linie durch seinen Beitrag zur Wiederherstellung eines mittelalterlichen Brügges im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zugute kam, den er durch seine Restaurierungen, aber auch durch seine Neubauten leistete. Gegen Ende seiner Karriere wurden ihm zwei wichtige Projekte, nämlich die Kirche Saints-Pierre-et-Paul in Ostende im neugotischen Stil und insbesondere der monumentale Bahnhof Antwerpen-Centraal anvertraut.
Die Arbeit von de la Censerie wurde allgemein geschätzt. Seit den 1970er Jahren hat seine Arbeit jedoch wieder an Interesse gewonnen, und er wird heute als einer der Motoren für die Wiederbelebung der flämischen und belgischen Architektur im 19. Jahrhundert gesehen.
Bauwerke (Auswahl)
- Spiegelrei 17, 18 in Brügge, 1898
- St. Peter und Paul in Oostende, 1899 bis 1905
- Bahnhof Antwerpen-Centraal in Antwerpen, 1899 bis 1905