Louise Gned, verheiratete Louise von Poißl, (um 1810 – nach 1846) war eine österreichische Opernsängerin (Sopran).
Leben
Gned, die Tochter des Schauspielerehepaares Josef und Elise Gned, trat ebenso wie ihre Geschwister Nina, Franz und Pepi schon um 1821/22 als Kinderdarstellerin in der von Friedrich Zöllner geleiteten Kindergesellschaft des Deutschen Theaters Pest auf. Als Sängerin hatte sie erste Erfolge in Pest und Prag. Von 1838 bis 1839 war sie am Hoftheater von Darmstadt tätig. 1839 bis 1841 arbeitete sie gastierend, u. a. in Frankfurt am Main, wo sie die Königin der Nacht (Die Zauberflöte) sang, und kehrte 1841 nach Darmstadt zurück, wo sie bis 1844 blieb. Von 1844 bis 1845 war sie am Opernhaus Düsseldorf, von 1845 bis 1846 am Hoftheater Detmold. 1846 ging sie an das Stadttheater von Rostock, danach verliert sich ihre Spur.
Ihre Schwester war Nina Gned, ebenfalls Opernsängerin (Alt). Verheiratet war sie mit dem Opernsänger (Bariton) Zacharias von Poißl.
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Louise Gned. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 333 (daten.digitale-sammlungen.de).
- Uwe Harten: Gned, Nina. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
Weblinks
- Louise Gned im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
- Nina Gned bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
Einzelnachweise
- ↑ Gabriella-Nóra Tar: Deutschsprachiges Kindertheater in Ungarn. LIT Verlag, Münster 2012, ISBN 978-3-643-11863-9, S. 82 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Anton Bing: Rückblicke auf die Geschichte des Frankfurter Stadttheaters: von dessen Selbstständigkeit (1792) bis zur Gegenwart. In: Wochen-Rundschau für dramatische Kunst, Literatur und Musik, Frankfurt am Main 1892, S. 205 (Textarchiv – Internet Archive)