Bagnères-de-Luchon
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Haute-Garonne (31)
Arrondissement Saint-Gaudens
Kanton Bagnères-de-Luchon (Chef-lieu)
Gemeindeverband Pyrénées Haut Garonnaises
Koordinaten 42° 47′ N,  36′ O
Höhe 611–2737 m
Fläche 52,80 km²
Einwohner 2.222 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 42 Einw./km²
Postleitzahl 31110
INSEE-Code 31042
Website mairie-luchon.fr

Bagnéres-de-Luchon – Ortsansicht

Bagnères-de-Luchon (auch Luchon) ist ein südfranzösischer Ort und eine Gemeinde mit 2.222 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) in der ehemaligen Grafschaft und Provinz Comminges (heute: Département Haute-Garonne in der Région Okzitanien; bis 2015 Region Midi-Pyrénées); der Ort ist als Thermalbad und Wintersportort (Superbagnères) bekannt.

Lage und Klima

Bagnères-de-Luchon liegt im Tal der Pique, an der Einmündung ihres linken Nebenflusses Neste d’Oô, der hier auch One genannt wird, inmitten der französischen Pyrenäen nahe der französisch-spanischen Grenze und dem Val d’Aran in einer Höhe von ca. 630 m. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 875 Millimeter pro Jahr) fällt übers Jahr verteilt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr1800185119011954199920172019
Einwohner1080277032603666290023122285
Quellen: Cassini und INSEE

Das stetige Bevölkerungswachstum seit dem 19. Jahrhundert beruht im Wesentlichen auf der wachsenden Bedeutung des Kurtourismus und dem gleichzeitigen Verlust von Arbeitsplätzen auf dem Lande infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft (Landflucht). Seit den 1960er Jahren geht die Bedeutung als Kurort zurück.

Wirtschaft

Wurden in früherer Zeit Ackerbau und Viehzucht zur Selbstversorgung betrieben, so hat sich der Ort wegen seiner Thermalquellen und seit dem Anschluss an das französische Eisenbahnnetz (1873) zu einem Kurort gewandelt.

Verkehr

Luchon ist Endpunkt der Bahnstrecke Montréjeau–Luchon. Der Verkehr mit Schienenfahrzeugen wurde 2014 wegen des schlechten Zustands der Strecke eingestellt.

Geschichte

Bereits die Römer kannten und nutzten die Thermalquellen. Im frühen und späten Mittelalter gewährten Karl der Große und Gaston Fébus der Grenzregion eine gewisse Eigenständigkeit. Der Ort lag an einer Nebenstrecke des Jakobswegs; ein Pilgerhospiz (Hospice de France) liegt in ca. 1385 m Höhe.

Sehenswürdigkeiten

  • Kurhaus Thermes Chambert (1848–1854)
  • Kirche Notre-Dame-de-l’Assomption (1847–1857; Fassade 1890)
  • Kapelle St-Étienne in Barcugnas (12. Jahrhundert)
  • Villen aus dem 19. Jahrhundert

Sonstiges

Bagnères-de-Luchon war mehrfach Etappenort der Tour de France.

Persönlichkeiten

hier geboren
berühmte Besucher

u. a.

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes de la Haute-Garonne. Flohic Editions, Band 1, Paris 2000, ISBN 2-84234-081-7, S. 213–238.
Commons: Bagnères-de-Luchon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bagnères-de-Luchon – Klimatabellen
  2. Bagnères-de-Luchon – Chapelle Saint-Étienne de Barcugnas
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