Lovica von Pröpper, eigentlich Ludovica von Pröpper (* 1810; † 1898) war eine deutsche Kochbuchautorin.

Leben und Werk

Ludovica von Pröpper war die Tochter des Freiherrn Joseph von Pröpper, des ersten Preußischen Landrates des Kreises Grevenbroich und Eigentümers des Schlosses Hülchrath.

Sie trat vor allem als Autorin von Kochbüchern hervor; aus ihrer Feder stammen zahlreiche Rezeptsammlungen und Spezialkochbücher. Wichtig sind die teilweise bis heute erhaltenen und im Kreisarchiv Neuss aufbewahrten Kochbücher auch als Quelle für das Leben auf Schloss Hülchrath gegen Ende des 19. Jahrhunderts sowie für die Familie von Pröpper, da Ludovica hier zahlreiche Einzelheiten und Alltagserfahrungen des Lebens auf Schloss Hülchrath verarbeitete.

Neuerungen verschloss sie sich nicht. So bezeichnete Lovica von Pröpper in einem Brief an die Firma Dr. Oetker deren Backpulver als „große Erleichterung“. Mit diesem Schreiben warb die Firma Dr. Oetker noch 1916.

Werke (Auswahl)

  • Waidmanns Küche
  • Hausmannskost
  • Häusliche Konditorei
  • Wildküche
  • Güldenes ABC für Herrschaften und Dienstboten, Hirt und Sohn, Leipzig 1875 – Digitalisat (DjVu)
  • Fastenküche. Enthaltend an 1000 Recepte nebst Speise-Zetteln für alle Fast- und Abstinenz-Tage des Jahres, Schöningh, Paderborn 1878
  • Der Kaffee- und Theetisch nebst Rezepten und Servierkarten, 1882
  • Kartoffelküche, 1888

Literatur

  • Friedrich Schmitz: Berühmte Frauen in Grevenbroich. In: Bürgerschützenverein 1849 Grevenbroich e. V. (Hrsg.): Festschrift zum Schützenfest 2002. Grevenbroich 2002, S. 146–161.
Commons: Lovica von Pröpper – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Lovica von Pröpper – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Carsten Sommerfeld: Alte Rezepte aus Hülchrath. Eine Hülchratherin war eine der angesehensten Kochbuchautorinnen des 19. Jahrhunderts: Ludovica von Pröpper, vor 200 Jahren geboren, hat über 30 Werke mit tausenden Rezepten verfasst. Friedrich Schmitz hat sie gesammelt. In: Neuß-Grevenbroicher Zeitung vom 30. September 2010, Seite C3 (Ausgabe GV-L3).
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