Ludwig Hörmann von Hörbach (* 12. Oktober 1837 in Feldkirch; † 14. Februar 1924 in Innsbruck) war ein österreichischer Schriftsteller und Bibliothekar.
Leben
Ludwig Hörmann von Hörbach studierte an der Universität Innsbruck klassische Philologie. 1860 wurde er Mitglied des Corps Rhaetia und des Akademischen Gesangsvereins. Hörmann schloss das Studium mit der Promotion zum Dr. phil. ab. 1865 heiratete er Angelika Geiger (eigentlich Emilie), die ebenfalls schriftstellerisch tätig war. Die erste berufliche Anstellung fand Hörmann als Lehrer am k.k. Staatsgymnasium Innsbruck. Nach fünf Jahren als Bibliothekar in Klagenfurt und Graz wurde er 1877 Kustos an der Universitätsbibliothek Innsbruck. Von 1882 bis 1902 war er ihr Direktor. Als Schriftsteller, Volkskundler und Historiker widmete er sich dem Brauchtum, der Geschichte und den Landschaften der Alpenländer. Schwerpunkte waren Tirol und Vorarlberg.
Werke
- mit Angelika von Hörmann, Hans von Vintler, J. E. Waldfreund (d. i. Johann Peter Moser): Frühblumen aus Tirol. Gedichte. 1863.
- Untersuchungen ueber die homerische Frage. 1867. archive.org
- Tiroler Volkstypen. Beiträge zur Geschichte der Sitten und Kleinindustrie in den Alpen. 1877 in: austrian literature online – alo
- Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg. 1889.
- Haussprüche aus den Alpen. 1890.
- Grabschriften und Marterlen.
- Volksthümliche Sprichwörter und Redensarten aus den Alpenlanden. 1891 in: austrian literature online – alo
- Wanderungen in Vorarlberg. (…) Mit einem Kärtchen. 1895. archive.org
- Wanderungen in Tirol. 1897.
- Vorarlberger Volkstrachten. 1904.
- Tiroler Volksleben. 1909.
Literatur
- Hörmann von Hörbach, Ludwig. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 366 f. (Direktlinks auf S. 366, S. 367).
Weblinks
- Literatur von und über Ludwig Hörmann von Hörbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- WorldCat
- Brenner-Archiv der Universität Innsbruck
- Eintrag über Ludwig von Hörmann. In: Lexikon Literatur in Tirol.
Anmerkungen
- ↑ Im AGV waren damals sehr viele sangesfreudige Innsbrucker Corpsstudenten. Der AGV war keine Korporation, sondern ein nichtschlagender, nicht einmal satisfaktionsgebender Gesangsverein. Zur Korporation – zur Universitätssängerschaft Skalden zu Innsbruck – wandelte er sich erst Ende der 1870er Jahre. So traten die Innsbrucker Corpsstudenten denn auch aus dem AGV aus.
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 74/9
- ↑ Albin Kulhanek: Chronik des AGV Innsbruck 1863–1906. Innsbruck 2003, S. 92.
- ↑ Meldung des Akademischen Gesangsvereins (ÖNB)