Heusenkräuter | ||||||||||||
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Ludwigia sedoides | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie | ||||||||||||
Ludwigioideae | ||||||||||||
W.L.Wagner & Hoch | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Ludwigia | ||||||||||||
L. |
Die Heusenkräuter oder Ludwigien (Ludwigia) ist die einzige Pflanzengattung der Unterfamilie der Ludwigioideae innerhalb der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae) mit rund 80 Arten.
Beschreibung
Habitus
Heusenkräuter sind aufrechtwachsende bis niederliegende, schlanke, einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, gelegentlich Sträucher oder selten kleine Bäume. Einige Arten wachsen flottierend in offenem Wasser. Bei im Wasser wachsenden Arten sind die untergetauchten Teile der Pflanzen meist geschwollen und schwammartig oder bilden weiße, schwammähnliche Pneumatophoren. Das Blattwerk ist wechsel- oder gegenständig, selten wirtelig angeordnet. Nebenblätter sind reduziert vorhanden, fallen aber früh ab.
Blütenstände und Blüten
Gelegentlich finden sich zwei Tragblätter am Ansatz des Fruchtknotens. Die Blüten stehen entweder einzeln in den oberen Blattachseln oder in ährigen oder traubigen Blütenständen zusammen. Die Blüten sind radiärsymmetrisch. Ein Hypanthium fehlt. Die drei bis sieben, meist vier bis fünf, grünen Kelchblätter bleiben auch noch während der Fruchtzeit stehen. Die Anzahl der gelben oder gelegentlich weißen, früh von der Blüte abfallenden Kronblätter stimmt mit der der Kelchblätter überein, sie können aber auch fehlen. Die Anzahl der Staubblätter ist entweder gleich der der Kelchblätter oder beträgt das doppelte. Die Staubbeutel sind entweder frei beweglich oder am Ansatz befestigt, der Pollen wird als Monade, Tetrade oder Polyade abgegeben. Der Fruchtknoten ist unterständig. Die Narbe ist entweder einfach oder gelappt.
Früchte und Samen
Es werden umgekehrt-eiförmige bis zylindrische Kapselfrüchte gebildet. Sie öffnen sich entweder durch eine Dehiszenz oder geben die zahlreichen kleinen, abgerundeten oder leicht längs gestreckten Samen durch eine Pore an der Kapsel frei.
Bekannte Chromosomenzahlen sind 2n = 16, 32, 48, 64, 80, 96 und 128.
Vorkommen
Die Gattung ist weltweit auf allen Kontinenten (mit Ausnahme der Antarktis) zu finden, ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt dabei in den tropischen Zonen der Paläotropis, reicht aber auch in gemäßigt temperierte Gebiete und die Neotropis.
Die Ludwigia-Arten besiedeln nasse, offene Standorte, gelegentlich sind sie auch reine Wasserpflanzen und werden als solche in der Aquaristik als Aquarienpflanzen (etwa die in China, Japan, Taiwan und Thailand heimische Ludwigia ovalis oder die aus Kuba und Venezuela stammende Ludwigia inclinata var. verticillata.) verwendet, wobei die im Aquarium am besten wachsenden Arten die Bastarde Ludwigia repens x Ludwigia arcuata und Ludwigia arcuata x Ludwigia repens sein sollen.
Systematik
Ludwigia ist die einzige Gattung der Unterfamilie der Ludwigioideae. Die Heusenkräuter unterscheiden sich deutlich von allen anderen Gattungen der Familie. Dies und die Ergebnisse anatomischer sowie molekulargenetischer Untersuchungen belegen, dass sie eine Schwestergruppe zu allen anderen Vertretern der Familie darstellen. Lange wurden Arten mit der doppelten Anzahl von Staubfäden als eigene Gattung Jussiaea geführt, diese wurde aber mit den Ludwigia vereint, als belegt werden konnte, dass dies ein variables Merkmal ohne diagnostischen Wert darstellt.
Namensgebung
Carl von Linné benannte die Gattung 1753 nach dem deutschen Arzt und Botaniker Christian Gottlieb Ludwig (1709–1773).
Arten (Auswahl)
In der Gattung Ludwigia gibt es etwa 80 Arten:
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Literatur
- Peter C. Hoch, Peter H. Raven: Ludwigia. In: Flora of Pakistan. Vol. 139, S. 35, (online)
- Jiarui Chen, Peter C. Hoch, Peter H. Raven: Ludwigia. In: Flora of China. Vol. 13, S. 400–401, (online)
- Peter H. Raven, Ching-I Peng: Ludwigia. In: Digital Flora of Taiwan. (online)
- Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
Einzelnachweise
- ↑ Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart 1995; 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 1999, ISBN 3-8001-7454-5, S. 344–355.
- ↑ Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik á la Kramer. Tetra-Verlag, Berlin-Velten 2009, ISBN 978-3-89745-190-2, S. 176–185.
- ↑ Christel Kasselmann (1999), S. 354.
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Ludwigia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Datenblatt Ludwigia bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ Christel Kasselmann (1999), S. 344.
- ↑ Christel Kasselmann (1999), S. 345.
- ↑ Christel Kasselmann (1999), S. 346 f.
- ↑ Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik á la Kramer. Tetra-Verlag, Berlin-Velten 2009, ISBN 978-3-89745-190-2, S. 176 f. (Ludwigia aff. glandulosa, Weinrote Ludwigia; Syn.: Ludwigia repens „Rubin“).
- ↑ Christel Kasselmann (1999), S. 348.
- ↑ Christel Kasselmann (1999), S. 349 f.
- ↑ Christel Kasselmann (1999), S. 352–354.