Die Lukaner (manchmal auch Lukanier genannt) waren ein italisches Volk mit oskischer Sprache, das im 5. Jahrhundert v. Chr. zwischen den Flüssen Sele, Bradano, Lao und Crati beheimatet war. Das Land wurde nach ihnen Lukanien genannt und entspricht in etwa der heutigen Basilikata. Im Lauf des 4. Jahrhunderts v. Chr. erweiterten sie ihr Gebiet in Richtung Süd-West in das heutige Kalabrien. Dadurch entstanden Konflikte mit den großgriechischen Städten wie Syrakus und Tarent. In der Folgezeit gerieten sie unter den Einfluss Roms, seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. standen sie unter römischer Herrschaft, seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. waren sie endgültig romanisiert.
Literatur
- Gerhard Radke: Lūcāni. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 3, Stuttgart 1969, Sp. 744 f.
- Ilaria Battiloro: The Archaeology of Lucanian Cult Places. Fourth century BC to the Early Imperial Age. Routledge, Abingdon 2017, ISBN 978-1-4724-2391-7.
- John W. Wonder: The Lucanians. In: Gary D. Farney, Guy Bradley (Hrsg.): The Peoples of Ancient Italy. De Gruyter, Boston/Berlin 2018, ISBN 978-1-61451-520-3, S. 369–384.
Weblinks
Wiktionary: Lukaner – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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