Lutz Köpke (* 22. November 1954 in Koblenz) ist ein deutscher Physiker.

Leben

Nach dem Abitur studierte Köpke von 1973 bis 1979 an der Universität Bonn Physik. Das Diplomstudium schloss er 1979 mit Auszeichnung ab. Der Titel der Arbeit lautet: Bau einer Vieldrahtproportionalkammer. 1983 promovierte er, ebenfalls an der Universität Bonn, Titel der Dissertation: Erzeugung von Kaon- und Proton-Antiproton-Paaren in 2-Photon-Reaktionen.

Seit 1994 arbeitet er als Professor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit der Konzentration auf Detektorentwicklung, Datennahmesysteme und vernetzte Rechnersysteme, sowie der Betreuung von Physikanalysen zur direkten CP-Verletzung und seltenen Kaonenzerfällen. Ab 1999 nahm er am AMANDA-Experiment und ab 2004 am IceCube-Experiment im tiefen Eis am Südpol teil.

Im Laufe seiner Karriere arbeitete er an zahlreichen wissenschaftlichen Projekten mit, die mit mehreren Auslandsaufenthalten verbunden waren:

  • 1980–1983 TASSO-Experiment (DESY-Hamburg); Konstruktion eines Blei-Glass-Luminositätsdetektors, Analyse von 2-Photon-Ereignissen.
  • 1983–1986 MARK-II-Experiment (SLAC-Stanford); Analyse von hadronischen J/psi-Zerfällen, Mitarbeit an der MARK-II-Driftkammer, (University of California, Santa Cruz (USA)).
  • 1987–1992 OPAL-Experiment (CERN-Genf); Bau eines Presampler-Detektors und Physikanalyse (Physikkoordinator des Experiments), (CERN, Genf (Schweiz)).
  • 1992–1994 ZEUS-Experiment (DESY-Hamburg); Analyse der Produktion schwerer Quarks in tiefunelastischer Streuung, Sicherheitsverantwortlicher des Experiments.
  •  2000 Forschungsaufenthalt Amundsen-Scott Station, Antarktis    
  •  2002 Mitglied des Atlas-Publikationskomitees
  •  2004–2007 AMANDA Physikkoordinator, Vorsitzender des IceCube Publicationskomittees
  •  2006–2011 Mitglied IceCube Executivkomittee, Vorsitzender IceCube Supernova Arbeitsgruppe
  •  2008–2009 Dekan des Fachbereichs Physik, Mathematik und Informatik

Auszeichnungen

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