Der Begriff Manteljünglinge beschreibt einen Darstellungstypus der attischen und unteritalischen Vasenmalerei. Sehr häufig werden auf den Rückseiten der Vasen junge Männer in Mänteln gezeigt. Normal sind zwei oder drei solcher Personen, die im Allgemeinen monotone Handlungsvarianten zeigen. Den Ort, an denen diese Darstellungen ablaufen, kennzeichnen wahrscheinlich die im Feld über den Figuren dargestellten Gegenstände wie Sprunggewichte und Schreibtafeln. Erstere deuten als Handlungsort die Palästra an, letztere eine Schule. Manteljünglinge sind nicht selten ausschlaggebend bei der Identifizierung verschiedener Vasenmaler.

Literatur

  • Arthur D. Trendall: Rotfigurige Vasen aus Unteritalien und Sizilien. Ein Handbuch. von Zabern, Mainz 1991 (Kulturgeschichte der Antiken Welt Bd. 47), ISBN 3-8053-1111-7 (besonders S. 14)
  • Mariachiara Franceschini: Attische Mantelfiguren. Relevanz eines standardisierten Motivs der rotfigurigen Vasenmalerei (= Zürcher Archäologische Forschungen. Band 5). Verlag Marie Leidorf, Rahden 2018, ISBN 978-3-8675-7665-9.
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