Marcel Mojzeš (* um 1950) ist ein Geodät und Hochschulprofessor für Höhere Geodäsie an der Slowakischen Technischen Universität in Bratislava.
Seine Forschungsarbeiten betreffen vor allem theoretische und physikalische Geodäsie, Gravimetrie und geodätische Astronomie. Im letzten Jahrzehnt waren zwei Schwerpunkte seines Instituts, dessen alternierende Leitung (mit Ján Hefty) er bis etwa 2003 innehatte:
- die Geodynamik der Westkarpaten (mit einem GPS-gestützten Vermessungsnetz), und
- die astro- und gravimetrische Geoidbestimmung der Slowakei. Das zwischen 1995 und 2000 publizierte Quasigeoid erreichte die für ein Gebirgsland erstaunliche Genauigkeit von einigen Zentimetern.
Den astro-geodätischen Teil des zweiten Projekts bearbeitet seine Gruppe mit dem Zirkumzenital, hergestellt vom tschechischen VUGT-Institut. Das ZirkumZenital ist ein dem Prismenastrolab verwandtes Instrument, das Lotabweichungen mit einer Genauigkeit von etwa ±0,3″ messen kann (entspricht einer €-Münze auf 15 km Distanz). Mojzeš’ weitere Pläne sind ein Vergleich mit Messungen einer Zenitkamera und die Einbeziehung geologischer Daten in die Berechnungen des Schwerepotentials.
Publikationen
- Marcel Mojzeš, L. Husar et al.: Testing of Gravimetric Quasigeoid by Astronomiv-Geodetic Methods in the Tatra Mountains. In: Reports on Geodesy 4 (75). Warschau 2005, S. 185 ff.
Weblinks
- Marcel Mojzeš auf der Webseite der STU Bratislava (slowakisch)