Das Fest Maria vom Loskauf der Gefangenen am 24. September, auch Maria de Mercede („Maria vom Erbarmen“) genannt, war ein Gedenktag, der bis 1970 im Kirchenjahr der römisch-katholischen Kirche gefeiert wurde.
Das Marienfest entstand als Eigenfest im Orden der Mercedarier, der Geld sammelte, um damit in Spanien gefangene und versklavte Christen aus der Hand der Sarazenen freizukaufen, und wurde ursprünglich Anfang August begangen. Papst Innozenz XII. führte es Ende des 17. Jahrhunderts für die ganze Kirche ein und legte den Gedenktag auf den 24. September. 1961 wurde er in den Rang einer Kommemoration herabgestuft; bei der am 1. Januar 1970 in Kraft getretenen Reform des römischen Generalkalenders wurde der Gedenktag Maria vom Loskauf der Gefangenen abgeschafft.
Die Gottesmutter unter der Anrufung „Maria de Mercede“ ist Patronin von Barcelona und Jerez de la Frontera sowie des Erzbistums Białystok.
Siehe auch
Literatur
- Maret Keller: Die Reinheit Mariens – „Die Maria de la Merced“ zwischen Dogma und Volksfrömmigkeit in Spanisch-Amerika. In: Cornelia Logemann u. a. (Hrsg.): Körper-Ästhetiken. Allegorische Verkörperungen als ästhetisches Prinzip. Transcript, Bielefeld 2013, ISBN 978-3-8376-2025-2, S. 166–189.
- Maria Teresa Ruiz Barrera: La Virgen de la Merced. Iconografía en Sevilla. Revista “Estudios”, Madrid 2002, ISBN 84-95494-10-8.
- Luis Vázquez: “Presencia de Maria en la orden de la Merced”. In: Estudios Vol. 161–162, Madrid 1988, S. 1–27.
- Vincent Francesc Zuriaga Senent: La imagen devocional en la orden de Nuestra Señora de la Merced: tradición, formación, continuidad y variantes. Valencia 2007, ISBN 978-84-7822-512-5.
Weblinks
- Matthias Altmann: Vergessen oder abgeschafft: Unbekannte Feiertage der Kirche. In: katholisch.de. 15. September 2019 .