Marianne Pieper (* 1949 in Hamburg) ist deutsche Soziologin.
Leben
Sie studierte Soziologie, Psychologie, Erziehungs-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule für Wirtschaft und Politik und der Universität Hamburg (1990 Promotion zur Dr. phil.). Im DFG-Projekt „Chancen und Risiken einer gentechnologisch erweiterten Pränatsaldiagnostik“ an der Universität Hamburg war sie von 1990 bis 1994 wissenschaftliche Mitarbeiterin. Sie vertrat einen Lehrstuhl am Institut für Soziologie der Universität Hamburg (1991–1992). Von 1994 bis 1996 vertrat sie eine C-4-Professur für qualitative empirische Sozialforschung an der Gesamthochschule Kassel. Nach der Habilitation 1996 an der Universität Magdeburg zum Thema: Zwischen Risikoszenarien und ‚guter Hoffnung’. Werdende Elternschaft im Zeichen invasiver Pränataldiagnostik lehrte sie als Professorin (1996–2015) für Soziologie in Hamburg im Schwerpunkt „Kulturen, Geschlechter, Differenzen“.
Schriften (Auswahl)
- „Seit Geburt körperbehindert“. Behinderung als kontinuierliche lebensgeschichtliche Erfahrung aus der Sicht Betroffener und deren Familien. Weinheim 1993, ISBN 3-89271-399-5.
- als Herausgeberin: Beziehungskisten und Kinderkram. Neue Formen der Elternschaft. Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-593-35147-1.
- mit Herbert Gudjons und Birgit Wagener-Gudjons: Auf meinen Spuren. Übungen zur Biografiearbeit. Bad Heilbrunn 2008, ISBN 3-7815-1600-8.
- als Herausgeberin mit Thomas Atzert, Serhat Karakayali und Vassilis Tsianos: Biopolitik – in der Debatte. Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-15497-8.
- als Herausgeberin mit Encarnación Gutiérrez Rodríguez: Gouvernementalität – Ein sozialwissenschaftliches Konzept in Anschluss an Foucault. Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3-593-37366-9.