Marie-Agnes Dittrich (* 18. Mai 1954 in Düsseldorf) ist eine deutsche Musikwissenschaftlerin.
Sie studierte Geschichte und Musikwissenschaft an der Universität Hamburg und wurde dort 1983 mit einer Arbeit über Harmonik und Sprachvertonung in Schuberts Liedern promoviert. Sie spielt unter anderem Klavier, Cembalo und Querflöte.
1983 bis 1993 war sie Dozentin für Musikwissenschaft und Musiktheorie am Hamburger Konservatorium. Seit 1993 war Dittrich Professorin für Musikalische Formenlehre, ab Mitte der 2010er Jahre für Musikwissenschaft (Schwerpunkt Analyse) an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seit 2022 ist sie Emerita. Außerdem war sie Lehrbeauftragte u. a. an der Universität Wien und der Donau-Universität Krems sowie Gastprofessorin an der Universität Leiden.
Dittrich ist eine Nachfahrin von Balthasar Crusius. Ihr Ehepartner war der Musikwissenschaftler Sven Hansell (1934–2014).
Publikationen (Auszug)
- Hamburg: historische Stationen des Musiklebens mit Informationen für den Besucher heute (= Musikstädte der Welt), Laaber 1990. ISBN 978-3-89007-222-7
- Harmonik und Sprachvertonung in Schuberts Liedern (= Hamburger Beiträge zur Musikwissenschaft, Band 38), Hamburg: Verlag der Musikalienhandlung Wagner 1991. ISBN 3-88979-049-6
- "The Lieder of Schubert", in: The Cambridge Companion to the Lied, hrsg. von James Parsons, Cambridge University Press 2004, S. 85–100. ISBN 0-521-80027-7
- ›Teufelsmühle‹ und ›Omnibus‹, Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie 4/1–2 (2007). ISSN 1862-6742
- Grundwortschatz Musik. 55 Begriffe, die man kennen sollte, Kassel [u. a.]: Bärenreiter 2008. ISBN 978-3-7618-1941-8
- Musikalische Formen. 20 Möglichkeiten, die man kennen sollte, Kassel [u. a.]: Bärenreiter 2011. ISBN 978-3-7618-1949-4
- Zyklus und Prozess. Joseph Haydn und die Zeit, hrsg. zusammen mit Martin Eybl und Reinhard Kapp, Wien [u. a.]: Böhlau 2012. ISBN 978-3-205-78514-9