Mario Miranda (* 1. Januar 1937 in Filettino) ist ein italienischer Mathematiker, der sich mit Analysis befasst, insbesondere mit Variationsrechnung und Minimalflächen.
Werdegang
Miranda studierte an der Universität Pisa Mathematik mit dem Abschluss (Laurea) 1959. Danach war er dort bis 1969 Assistent und zeitweise (1959/60, 1964–1968) Lehrbeauftragter (Professore incaricato). 1960 bis 1964 (und 1979 bis 1981) war er auch Lehrbeauftragter an der Scuola Normale Superiore di Pisa. In Pisa arbeitete er damals eng mit Ennio de Giorgi und Enrico Bombieri zusammen. 1968/69 war er Associate Professor an der University of Minnesota und 1969 bis 1972 außerordentlicher Professor an der Universität Ferrara. 1972/73 war er Professor an der University of California, Berkeley, 1973/74 an der Universität Genua und seit 1974 ist er Professor an der Universität Trient. 1978/79 und 1984 bis 1988 stand er der Fakultät für Wissenschaft vor. Seit 1979 ist er Direktor des Internationalen Mathematischen Zentrums des Istituto Trentino di Cultura.
Er war unter anderem Gastprofessor in Buenos Aires (1971), in Campinas in Brasilien (1974), in Mogadischu in Somalia (1988), am IMPA in Rio de Janeiro (1976) und in Sao Paulo (1978/79).
1970 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Nizza (Nouveaux resultats pour les surfaces minimales).
Er ist Mitglied des Instituto Veneto di Scienze Lettere ed Arti und korrespondierendes Mitglied der Accademia dei Lincei (1991). Er erhielt 1968 den Premio Caccioppoli, den Bonavera-Preis und die Goldmedaille der Accademia dei Lincei.
Schriften
- mit Umberto Massari Minimal surfaces in codimension 1, North Holland 1984
- Miranda Recollections on a conjecture in Mathematics, Matematica contemporanea, Band 35, 2008, S. 143, pdf
- mit Enrico Bombieri, Ennio di Giorgi Una maggiorazione a priori relativa alle ipersuperfici minimale non parametriche, Archive for Rational Mechanics and Analysis, Band 32, 1969, S. 255–267