Francesco Mario Pagano (* 8. Dezember 1748 in Brienza; † 29. Oktober 1799 in Neapel) war ein italienischer Jurist und Autor.

Leben

Er wurde geboren in Brienza, einer südwestlich von Potenza liegenden Gemeinde. Anschließend studierte er an der Universität von Neapel und wurde dort unter anderem von Antonio Genovesi unterrichtet.

Im Alter von 20 Jahren wurde er Dozent der Moralphilosophie an seiner Universität und wurde zugleich auch praktisch tätig. Mit Gaetano Filangieri trat er den Freimaurern bei.

Eines seiner bedeutendsten Werke, die Saggi politici (1783–85), stellt die philosophische Geschichte des Königreiches Neapel dar. Er spricht sich dabei gegen die Todesstrafe und Folter aus. Er plädiert für ein gütigeres Strafgesetzbuch.

Im Jahre 1794 verteidigte er Galiani, Vitalini und De Deo, drei mutmaßliche Verschwörer gegen Ferdinand IV. Diese werden zum Tode verurteilt und Francesco Pagano wird die Dozentenstelle aberkannt. Zudem wird er gefangen genommen, eingesperrt und aus dem Königreich verbannt.

Im Jahre 1796 flieht er aus Neapel, kehrt im Jahre 1799 zurück, um die Verfassung der kurzlebigen Parthenopäische Republik zu entwerfen. Im darauffolgenden Jahr fällt die Republik und Francesco Pagano wird exekutiert.

Paganos sonstige juristische und philosophische Arbeiten umfassen Progetto di Costituzione della Repubblica napoletana, Sul processo criminale, Esame politico dell’intera legislazione romana, und Discorso sull’origine e natura della poesia. Er übersetzte auch Arbeiten vom Griechischen und Latein und schrieb sechs Tragödien (Gerbino, Agamennone, Corradino, Gli esuli tebani, Prometeo, and Teodosio) und eine Komödie (Emilia).

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