Martin Dorfner (* 22. Dezember 1783 in Hirschau; † 12. August 1845 ebenda) war ein bayerischer Gastronom und Politiker.
Leben
Nach dem Gymnasium in Amberg studierte Karl Martin Dorfner an der Universität Landshut Recht. 1807 beendete er das Studium vorzeitig, da er die Tafernwirtschaft „Zum Schwarzen Bären“ und das Gut seiner Tante Maria Margareta Trösch in Hirschau für 4870 Gulden käuflich erwerben konnte. 1808 heiratete er in erster Ehe Anna Maria von Diez. Von den zehn Kindern verstarben sechs in den ersten Lebensjahren. 1826 vermählte er sich in zweiter Ehe mit Klara Proels, mit der er noch vier Kinder hatte. Von 1818 bis 1822 sowie von 1837 bis 1845 war er Bürgermeister der Stadt Hirschau. Von Februar 1819 bis 1822 gehörte er als Abgeordneter der Klasse V in der Kammer der Abgeordneten der ersten gewählten Bayerischen Ständeversammlung an. Von 1829 bis zu seinem Tod war er zudem Mitglied des Landrats des Regenkreises. Dorfner galt als gemäßigt liberal. Sein Bruder Florian war ebenfalls Abgeordneter. Martin Dorfner besaß von 1826 bis 1833 als einer der vier Gründer Anteile an der Hirschauer Steingutfabrik. 1840 erbaute er mit zwei Teilhabern eine Kaolinschlämme.
Literatur
- Ernstberger, Dr. Alfred: Geschichte des Vaterstammes der Dorfner in Hirschau (Bayer. Ostmark). 1940. Kallmünz. Druck von Michael Laßleben. Seite 88–92.
Weblinks
- Martin Dorfner in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek