Max Oertli (* 5. August 1921 in Sargans; † 8. Dezember 2007 in St. Gallen) war ein Schweizer Maler und Bildhauer.
Werdegang
Max Oertli machte von 1938 bis 1941 eine Ausbildung zum Grafiker an der Kunstgewerbeschule Basel. Er lebte und arbeitete ab 1942 in Sankt Gallen, anfangs bei Werner Weiskönig. Oertli war als Maler, Plastiker, Grafiker, Bühnenbildner, Fotograf, Lehrer und Galerist tätig. Insbesondere als Bildhauer hatte er mit seinen grossformatigen Objekten im Stadtraum Erfolg. Inhalt seiner Zeichnungen und Gemälde sind der Mensch und die menschliche Umgebung.
Bekannte Werke Oertlis sind der Gauklerbrunnen (1960), die Brunnenskulptur am Neumarkt und der Johann-Linder-Brunnen (1993) in St. Gallen.
Beim Rathaus in Gossau SG steht eine Bronzeplastik (1966). Ihre pflanzliche Form mit einzelnen Zellen symbolisiert das Wachstum einer Gemeinde. Die Plastik wurde gegossen im Atelier «Bronzearte» Mendrisio und stand ursprünglich im Zentrum eines Brunnens.
Oertli war in erster Ehe verheiratet mit der 1987 verstorbenen Marthe Hirschmann; aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Später heiratete er die Malerin und Bildhauerin Margrit Edelmann.
Auszeichnungen
- 1954: Förderpreis der Stadt St. Gallen
- 1985: Internationaler Kunstpreis des Landes Vorarlberg
- 2002: Anerkennungspreis der Stadt St. Gallen
Literatur
- Max Oertli, Simone Schaufelberger-Breguet: Oertli : Maler + Bildhauer, St. Gallen 2002, ISBN 3-908151-24-4.
- Max Oertli: Freundliche Grüße aus Indien, St. Gallen 2005.
- Hermann Strehler: Max Oertli. Kunstmaler und Bildhauer. In: Jahrbuch der Stadt St. Gallen, 1962, S. 43–51 (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich)
- Simone Schaufelberger-Breguet: Max Oertli. Maler, Bildhauer, Künstler, Mensch und Freund. In: Jahrbuch der Stadt St. Gallen, Band 59, 1986, S. 81–95 (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich)
Weblinks
- Oertli, Max. In: Sikart
- Der Bürgerbrunnen von Max Oertli in Speicher
- Literatur von und über Max Oertli im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag von Max Oertli in der Deutschen Fotothek
- „Ein alter Brunnen ersprüht in jungem Sprayer-Glanz“, Credit Suisse Bulletin 4/2002