Max Popiersch (* 26. Mai 1893 in Pless; † 21. April 1942 in Lublin) war deutscher SS-Hauptsturmführer und erster Standortarzt im KZ Auschwitz.
Popiersch, promovierter Arzt, war Soldat des Deutschen Heeres während des Ersten Weltkrieges. Nach Kriegsende gehörte er bis Juli 1919 der Eisernen Division an, die er im Rang eines Gefreiten verließ. Der NSDAP (Mitgliedsnummer 3.531.412) und SS (Mitgliedsnr. 176.467) trat Popiersch 1933 bei. Ab Anfang September 1939 gehörte er der SS-Verfügungstruppe an, die bald darauf in der Waffen-SS aufging. Danach war Popiersch Truppenarzt im KZ Buchenwald und dem KZ Flossenbürg. Von dort wurde er im Juni 1940 in das KZ Auschwitz versetzt, wo bis Ende September 1941 als erster Standortarzt fungierte. Ab dem 1. Oktober 1941 wurde er als Standortarzt in das KZ Majdanek versetzt. Im Frühjahr 1942 erkrankte er an Flecktyphus und starb an den Folgen dieser Erkrankung am 21. April 1942 in Lublin.
Literatur
- Wacław Długoborski, Franciszek Piper (Hrsg.): Auschwitz 1940-1945. Studien zur Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Verlag Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau, Oswiecim 1999, 5 Bände: I. Aufbau und Struktur des Lagers. II. Die Häftlinge – Existentzbedingungen, Arbeit und Tod. III. Vernichtung. IV. Widerstand. V. Epilog., ISBN 83-85047-76-X.
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
- Ernst Klee: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer. 3. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 1997, ISBN 3-596-14906-1.