Als Meister der Wiesbadener Heimsuchung wird in der Kunstgeschichte ein Maler der oberitalienischen Renaissance bezeichnet, der um 1515 oder 1530 tätig war.
Den Notnamen vergab 1936 der deutsche Kunsthistoriker Hermann Voss. Voss war Kurator des Landesmuseum in Wiesbaden und hatte damals für dessen Sammlung das Tafelbild eines namentlich nicht bekannten Malers gekauft. Das großformatige Bild stellt die Heimsuchung Mariens dar und kam ursprünglich aus der Kirche San Giovanni Battista in Savona in Italien.
Nach italienischen Forschungen, die heute allgemein anerkannt sind, handelt es sich bei dem Meister der Wiesbadener Heimsuchung um Alberto Piazza da Lodi.
Literatur
- Hermann Voss: Der Meister der Wiesbadener „Heimsuchung“. Neuerwerbungen der Wiesbadener Kunstsammlung (= Rotaryklub Wiesbaden, Wochenbericht. Jahrgang 7, 1936/37, Nr. 14). Wiesbaden 1936.
- Meister der Wiesbadener Heimsuchung. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 37: Meister mit Notnamen und Monogrammisten. E. A. Seemann, Leipzig 1950, S. 355.
Einzelnachweise
- ↑ Hermann Voss: Der Meister der Wiesbadener „Heimsuchung“. Neuerwerbungen der Wiesbadener Kunstsammlung (= Rotaryklub Wiesbaden, Wochenbericht Jahrgang 7, 1936/37, Nr. 14). Wiesbaden 1936.
- ↑ Kathrin Iselt: „Sonderbeauftragter des Führers“: Der Kunsthistoriker und Museumsmann Hermann Voss (1884–1969). Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2010, ISBN 978-3-412-20572-0 (= Studien zur Kunst. Band 20), S. 83.
- ↑ Die „Wiesbadener Heimsuchung“. Abgerufen am 17. April 2018
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