Menschenkenntnis ist die Fähigkeit, das Verhalten oder den Charakter von Menschen aufgrund eines ersten Eindrucks richtig einzuschätzen, zu erkennen und zu beurteilen, und vorherzusagen wie sie denken und wie sie handeln werden.
Entscheidende Faktoren für diese Fähigkeit sind Lebenserfahrung, Intuition, Intelligenz und Weisheit. Menschenkenntnis ist nicht angeboren, sondern man erwirbt sie durch den häufigen Umgang mit Menschen und durch Erfahrung mit vielen unterschiedlichen Menschen.
Menschenkenntnis kann genutzt werden, um Menschen richtig zu beurteilen, sie zu motivieren, um anderen Menschen einen guten Rat zu geben, tiefere Beziehungen einzugehen usw. Sie kann aber auch zum eigenen Vorteil ausgenutzt werden, zum Beispiel, wenn man Menschen überzeugen, sie verführen oder ihnen etwas verkaufen will.
Zur theoretischen Aneignung von Menschenkenntnis existieren zahlreiche Modelle und Persönlichkeitstests, wie beispielsweise die Big Five, der Myers-Briggs-Typindikator oder das Enneagramm.
Siehe auch
Literatur
- GEO Themenlexikon Band 13, Psychologie 2007
- Alfred Adler: Menschenkenntnis. Anaconda, Köln 2008, ISBN 3866471955.
- Chaehan So: Menschenkenntnis. Auf Anhieb durchschaut? In: Gehirn&Geist. April 2012 (online als Psychologie: Mensch, was für ein Irrtum! In: Spiegel Online. 31. März 2012)
- Georg Brunold (Hrsg.): Handbuch der Menschenkenntnis: Mutmaßungen aus 2.500 Jahren. Galinani, Berlin 2018, ISBN 978-3-86971-164-5.