Charles Michael "Mike" Burch (* 29. April 1907 in San Antonio, Texas; † 11. Juli 1981) war ein US-amerikanischer Automobilrennfahrer.

Karriere

Burch qualifizierte sich 1950 auf dem Hoyt-Ford Shreve Special, einem 1948 von Art Hoyt aufgebauten Fahrzeug mit Ford V8-Motor für das Indy 500. Da Burch beim vorgeschriebenen Gesundheitstest durchfiel, durfte er beim Rennen allerdings nicht starten. Dies blieb sein einziger Versuch, bei diesem Rennen an den Start zu gehen.

Der "Hoyt-Ford Shreve Special"

1947 erwarben Thane Houser und sein Sohn Norm Houser von Thorne Engineering einen alten Rennwagen mit Offenhauser-Motor und rüsteten diesen um auf einen Ford-V8-Motor mit 273 c.i. (4474 cm³). Das von Robert Allison gesponserte Team meldete sich für das Indianapolis 500 1947 an und er erhielt die Startnummer 69. Norm konnte sich aber nicht qualifizieren. Darauf verkauften die Housers den Rennwagen an den Polizisten Ed Shreve, der ihn beim bekannten Rennmechaniker Art Hoyt nach neuem Reglement zum Monoposto umbauen ließ und den Motor mit Aluminium-Zylinderköpfen und vier Stromberg 81-Doppelvergasern auf nun 300 bhp (220,8 kW) Leistung brachte. Mit dem nun als Hoyt-Ford Shreve Special bezeichneten Fahrzeug wurde in der Folge mehrmals erfolglos versucht, sich für die 500 Meilen von Indianapolis zu qualifizieren. Für die Austragung von 1950 gewann Shreve den Ford-Händler und Rennstreckenansager George Hoster als Sponsor. Bei diesem war Mike Burch als Mechaniker angestellt. Nach dessen Ausfall versuchte Billy Earl als Ersatzmann die Qualifikation, scheiterte aber.

Danach wurde das Fahrzeug stillgelegt und gelangte in den 1990er Jahren in den Besitz eines Sammlers, der es restaurierte. Es wurde verkauft, 2004 am renommierten Meadow Brook Concours d'Elegance gezeigt und nahm 2005 an den 500 Meilen von Indianapolis für Veteranenfahrzeuge teil.

2011 wurde sein Wert auf 100.000 bis 140.000 US-Dollar geschätzt, erreichte aber bei einer Auktion nur 90.000 US-Dollar, was unter dem Verkaufslimit lag.

Das Fahrzeug hat ein manuelles Dreigang-Schaltgetriebe. Der Radstand beträgt 100 Zoll (2.540 mm). Es hat vorn und hinten Starrachsen. Die vordere ist an längs angeordneten Blattfedern aufgehängt. Hinten gibt es eine Vierpunktaufhängung mit einer Querblattfeder. Die Bremsanlage besteht aus hydraulischen, von Hand bedienten Trommelbremsen rundum.

Statistik

Indy-500-Ergebnisse

Jahr Startnr. Start Qual (km/h) Ergebnis Runden Führung Ausfall
1950 84 DSQ
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Literatur

  • Jack C. Fox, Bob Mount: The Illustrated History of the Indianapolis 500/1911-1994. Carl Hungness Publishers, 4. Auflage, 1995; ISBN 0-91508805-3.
  • Griffith Borgeson: The Golden Age of the American Racing Car. Hrsg. SAE (Society of Automotive Engineers), Warrendale PA, 2. Auflage, 1998; ISBN 0-7680-0023-8.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 conceptcarz.com: Hoyt-Ford Flathead Shreve Special.
  2. http://www.champcarstats.com/drivers/BurchMike.htm
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