Rokycany–Nezvěstice
Kursbuchstrecke (SŽDC):175
Streckenlänge:26,589 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:50 km/h
von Plzeň hl.n. (vorm. BWB)
0,000 Rokycany früher Rockitzan
nach Praha-Smíchov (vorm. BWB)
0,790 Rokycany předměstí
vlečka Kovohutě
2,393 Kamenný Újezd u Rokycan früher Stein Aujezd
vlečka Železárny Hrádek
3,934 Nová Huť früher Neuhütten bei Rockitzan
5,162 Hrádek u Rokycan früher Hradek-Dobřiv
Strousberg-Bahn (nie fertiggestellt)
7,457 Mirošov früher Miröschau
8,972 Mirošov město früher Miröschau Stadt
11,444 Příkosice zastávka
13,017 Příkosice früher Příkosic
15,587 Mešno
17,406 Lipnice früher Mešno-Lipnic
19,486 Kornatice früher Kornatitz
21,208 Kornatice rybník
23,775 Šťáhlavice
Úslava
von Plzeň hl.n. (vorm. KFJB)
26,589 Nezvěstice früher Nezwěstitz
nach České Budějovice (vorm. KFJB)

Die Bahnstrecke Rokycany–Nezvěstice ist eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien, deren zwei Teilstrecken ursprünglich von der Miröschauer Steinkohlengewerkschaft und den k.k. priv. Böhmischen Commercialbahnen (BCB) erbaut wurde. Sie verläuft von Rokycany (Rokitzan) über Mirošov (Miröschau) nach Nezvěstice (Nezwěstitz).

Nach einem Erlass der tschechischen Regierung ist die Strecke seit dem 20. Dezember 1995 als regionale Bahn („regionální dráha“) klassifiziert.

Geschichte

Der Abschnitt Rokitzan–Miröschau wurde am 27. Mai 1869 als Montanbahn der Miröschauer Steinkohlengewerkschaft eröffnet. Sie verband die bei Miröschau gelegenen Steinkohlenbergwerke Margarethaschacht, Leopoldinenschacht, Friedrichschacht und Gustavschacht mit der Hauptstrecke der Böhmischen Westbahn bei Rockitzan. Betreiber der auch als Miröschauer Gewerksbahn bezeichneten Strecke war die k.k. priv. Böhmische Westbahn (BWB).

Die Konzession für die Lokalbahn Nezvěstitz–Miröschau erhielten die Gründer der BCB, die Bauunternehmer Johann Muzika und Karl Schnabel am 9. Mai 1881 gemeinsam mit den Strecken Königgrätz–Wostroměř, Sadowa–Smiřic, Nimburg–Jičín, Křinec–Königstadtl, Kopidlno–Libaň und Nusle–Modřan. Teil der Konzession war die Verpflichtung, die Strecken bis zum 1. September 1882 „zu vollenden und dem öffentlichen Verkehre zu übergeben“. Ausgestellt war die Konzession bis zum 8. Mai 1971. Eröffnet wurde die Strecke am 1. Juli 1882. Den Betrieb führte die BCB selbst aus. Der Personenverkehr über die Gesamtstrecke Rokitzan–Nezvěstitz wurde am 15. Juni 1889 aufgenommen.

Im Jahr 1912 wies der Fahrplan der Lokalbahn fünf gemischte Zugpaare 2. und 3. Klasse zwischen Rockitzan und Miröschau Stadt aus, von denen eines nach Nezwěstitz durchgebunden war. Ein weiteres Zugpaar gab es in der Relation Miröschau–Nezwěstitz. Sie benötigten für die 27 Kilometer lange Strecke etwa 1,5 Stunden.

Im Zweiten Weltkrieg lag die Strecke zur Gänze im Protektorat Böhmen und Mähren. Betreiber waren jetzt die Protektoratsbahnen Böhmen und Mähren (ČMD-BMB). Am 9. Mai 1945 kam die Strecke wieder vollständig zu den ČSD.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC).

Im Fahrplan 2012 wird die Strecke täglich im Zweistundentakt von Personenzügen in den Relationen Rokycany–Příkosice und Příkosice–Nezvěstice bedient. Werktags verdichten weitere Züge das Angebot zu einem teilweisen Stundentakt.

Commons: Railway line 175 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
  2. Artarias Eisenbahnkarte von Österreich-Ungarn und den Balkanstaaten, mit Stationsverzeichnis; Artaria & Co., Wien 1913
  3. Erlass der tschechischen Regierung vom 20. Dezember 1995
  4. Gradkartenblatt 1:25.000 Zone 7 Colonne IX Blatt NO Digitalisat auf oldmaps.geolab.cz
  5. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 3. Juni 1881
  6. Fahrplan 1912 der kkStB – gültig ab 1. Mai 1912
  7. Aktueller Fahrplan (Memento vom 9. Oktober 2006 im Internet Archive) (abgerufen am 21. November 2012; PDF; 160 kB)
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