Mirko Puk (* 24. Juni 1884 in Valpovo bei Osijek; † vermutlich 1945) war ab 1942 Justizminister sowie Minister für religiöse Angelegenheiten im Unabhängigen Staat Kroatien (NDH). Er kam im Rahmen der Machtergreifung des Ustascha-Regimes an die Macht.

Mirko Puk stammte aus der kroatischen Stadt Glina südlich von Zagreb. Er war mit einer nicht konvertierten Jüdin verheiratet. Um ihrer Deportation nach Auschwitz zu entgehen, wurde sie zur Ehren-Arierin ernannt.

Antireligiöse Tendenzen zeigten Puks Verhalten gegenüber der Jugoslawischen Nationalkirche. Diese war 1923/24 von früheren katholischen Priestern gegründet worden und hatte zu Beginn der 1930er Jahre ca. 6000 Anhänger. Im Jahre 1942 gab Puk mit dem Hinweis, hierdurch würde die kroatische Kirche gespalten, ihr Verbot in Kroatien bekannt. Puk fiel ebenfalls durch antiserbische Äußerungen auf. Er gab die Devise aus, Kroatien habe keinen Platz für eine Serbisch-Orthodoxe Kirche. Ihre Anhänger sollten zum Übertritt zum Katholizismus gezwungen werden. Später wurde die Gründung der Kroatisch-Orthodoxen Kirche forciert.

Ab 1942 bekleidete Puk das Amt eines Ministers für Justiz und Religion.

Mirko Puk unterschrieb die am 25. November 1942 von Ante Pavelić erlassene Gesetzesanordnung Nr. CDXXIX-2101-Z-1941. Diese legalisierte die Inhaftierung missliebiger Personen in Arbeitslagern und damit die Errichtung von Konzentrationslagern auf dem Gebiet des Unabhängigen Staates Kroatien wie beispielsweise Jasenovac. Puk wollte ein ethnisch reines Kroatien, ein Ziel, das in 10 Jahren erreicht werden sollte.

Nach dem Krieg ist das Schicksal Puks nicht geklärt. Einige Quellen sprechen davon, dass er in Kroatien geblieben ist, andere weisen auf ein Exil in Spanien oder Frankreich hin. Er soll 1945 vermutlich durch Suizid ums Leben gekommen sein.

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