Modestus (lat. für der Bescheidene; * im dritten Jahrhundert n. Chr.; † 304 in Lucanien) war ein Heiliger und Märtyrer.
Leben
Modestus war der Erzieher und Begleiter von Vitus (Veit). Er war verheiratet mit dessen Amme Crescentia. Aufgrund der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian soll das Ehepaar gemeinsam mit Vitus nach Lukanien geflohen sein. Dort wurden alle drei gefangen genommen und in siedendes Öl geworfen. Sie wurden der Überlieferung nach von einem Engel herausgeholt und nach Hause gebracht. Erst dort soll das Ehepaar dann zusammen gestorben sein.
Entsprechend der Legende Märtyrer unter Diocletian; Fest, 15. Juni. Das früheste Zeugnis seiner Heiligenverehrung wird durch das „Martyrologium Hieronymianum“ angeboten (E-D. De Rossi-Duchesne, 78: „In Sicilia, in Viti, in Modesti und in Crescentiae“).
Ikonografie
Während des 6. und 7. Jahrhunderts erschien eine lediglich legendäre Darstellung seines Martyriums, das nach anderen Legenden, besonders auf der Legende von Poitus, basierte und mit Konten der fantastischen Wunder verziert wurde. Sie besteht noch in den verschiedenen Versionen, aber hat keinen historischen Wert.
Gedenktag
Siehe auch
Literatur
- Franz Stentrup (Hrsg.): Historia translationis S. Viti. Münster 1906
- Bibliotheca hagiographica Latina, Bd. 2, 1257–1259; Supplementum (2. Auflage), 308–309
- Johann Hubert Kessel: St. Veit, seine Geschichte, Verehrung und bildlichen Darstellungen. In: Jahrbücher des Vereins für Altertumsfreunde im Rheinlande, 43 (1867), 152–183