Schwarze Maulbeere | ||||||||||||
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Illustration von Schwarze Maulbeere (Morus nigra) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Morus nigra | ||||||||||||
L. |
Die Schwarze Maulbeere (Morus nigra) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Maulbeeren (Morus) innerhalb der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae).
Vorkommen
Die Schwarze Maulbeere ist ursprünglich in Westasien beheimatet. Sie wurde allerdings spätestens um 1500 herum bereits in Südeuropa gepflanzt. Im Mittelmeerraum und in den südöstlichen USA ist sie mittlerweile eingebürgert. In Mitteleuropa ist sie dagegen selten zu finden, da sie nur in den wärmsten Lagen gut gedeiht. Die größte dokumentierte Ansammlung von Schwarzen Maulbeeren in Mitteleuropa (ca. 470 Bäume) ist im Weingarten von Pukanec in der Slowakei zu finden.
Beschreibung
Die Schwarze Maulbeere wächst als sommergrüner Baum und erreicht Wuchshöhen von bis zu 12 Meter. Am Stamm finden sich viele knollenförmige Verdickungen und Wassertriebe. Die Borke ist dunkel orange mit vielen Rissen, die an ihren Seiten auffasern. Die Krone ist niedrig und breit gewölbt; alte Stämme sind überlehnend oder niederliegend. Die Rinde der dicken Zweige ist anfangs hellgrün, später braun bis purpurgrau sowie etwas behaart und weist verstreute große Lentizellen auf. Die Knospe ist dick und glänzend dunkelpurpurbraun.
Die Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der behaarte Blattstiel ist 1,5 bis 2,5 cm lang. Die Blattspreite ist bei einer Länge und Breite von 8 bis 12 cm, zuweilen auch bis 18 cm eiförmig bis herzförmig mit spitzem oberen Ende. Der Blattrand ist unregelmäßig gekerbt und mitunter dreilappig. Die Blattspreite ist rau und behaart, oben glänzend dunkelgrün, unten heller.
Die Schwarze Maulbeere ist ein- oder zweihäusig. Die vielblütigen, kurzen und dichten Blütenstände, Kätzchen erscheinen achselständig. Die eingeschlechtlichen und sitzenden Blüten sind grünlich mit einfacher Blütenhülle, die Kronblätter fehlen. Die bis 2,5 Zentimeter langen und eiförmigen bis kugeligen oder länglichen, noppeligen Fruchtverbände sind anfangs noch grün, färben sich im Juli orangefarben bis scharlach und kurz vor dem Abfallen dunkel schwarzrot. Bei Vollreife sind sie süß, saftig und essbar.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 308.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 durch Carl von Linné unter dem Namen Morus nigra in seinem Werk Species Plantarum, 2, S. 986.
Nutzung
Es sind mehrere Zuchtformen in Kultur. Hier eine Auswahl:
- 'Black Persian': Mit großen schwarzen Früchten, die etwa 3 cm lang und fast ebenso breit sind. Die Früchte sind saftig.
- 'Chelsea': Diese Form trägt lange, dunkle Früchte von feinem Geschmack.
- 'Kaester': Eine ertragreiche Sorte, die aus Los Angeles stammt. Sie bildet große, längliche, schwarze oder dunkelrote Früchte. Die Früchte sind etwa 3 bis 4 cm lang und knapp 2 cm breit. Der Geschmack ist sehr süß.
Literatur
- Alan Mitchell, übersetzt und bearbeitet von Gerd Krüssmann: Die Wald- und Parkbäume Europas: Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg und Berlin 1975, ISBN 3-490-05918-2.
- Marilena Idžojtić: Dendrology. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-12-819644-1, S. 437.
Weblinks
- Morus nigra bei Plants For A Future
- Morus nigra L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 4. Oktober 2015.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Datenblatt bei California Rare Fruit Growers, Inc. (Abschnitt Beschreibung und Sorten).
Einzelnachweise
- ↑ K. Kristbergsson, S. Ötles: Functional Properties of Traditional Foods. Springer, 2016, ISBN 978-1-4899-7662-8, S. 211 (englisch, google.sk).
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. S. 320.
- ↑ Morus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.