Musa Murtasalijew (* 26. Mai 1988) ist ein armenischer Ringer. Er wurde 2011 Vize-Europameister im freien Stil im Weltergewicht.

Werdegang

Musa Murtasalijew ist dagestanischer Herkunft und begann als Jugendlicher im Jahre 2001 in Machatschkala mit dem Ringen, wobei er sich auf den freien Stil konzentriert. Er ist Student, lebt aber vom Ringen. In den Anfangsjahren seiner Karriere startete er noch für Russland. Aus dieser Zeit ist aber nur ein Ergebnis bekannt. Er belegte 2008 beim "Schamil-Umachanow"-Memorial in Chassavyurt im Weltergewicht den 5. Platz.

Da er in Russland eine sehr starke Konkurrenz hatte, entschloss er sich 2011 für Armenien zu starten. Trainiert wird er seit dieser Zeit von Araik Bagdadhian. Seinen ersten Start für Armenien absolvierte er im Februar 2011 beim renommierten "Yasar-Dogu"-Memorial in Istanbul. Er gewann dieses Turnier im Weltergewicht vor Ruslan Walijew, Russland und Kachaber Chubeschti, Slowakei. Im März 2011 war er bei der Europameisterschaft in Dortmund am Start und kam dort mit Siegen über Alberto Martinez Navarro, Spanien, Kiril Tersiew, Bulgarien und Dawit Chutischwili, Georgien in das Finale, in dem er allerdings gegen Denis Zargusch aus Russland unterlag. Der Gewinn der EM-Silbermedaille war aber ein großer Erfolg für ihn. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Istanbul kam er zu Siegen über Oleg Motsalin, Griechenland und Yunieski Blanco Mora, Kuba. Er verlor aber dann gegen Əşrəf Əliyev aus Aserbaidschan. Da dieser das Finale nicht erreichte, schied er aus und kam nur auf den 13. Platz.

Im Jahre 2012 musste er erkennen, dass es nicht so leicht ist, sich in der internationalen Spitzengruppe der Ringer zu halten. Bei der Europameisterschaft in Belgrad kam er nach Siegen über Marius Lucian Atofanin, Rumänien und Miroslaw Dikun, Großbritannien und einer Niederlage gegen Aleksandr Qostiyev aus Aserbaidschan aber immerhin noch auf den 8. Platz. In zwei folgenden Olympia-Qualifikationsturnieren gelang es ihm aber nicht, sich für die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London zu qualifizieren.

Ende 2012 wechselte Musa Murtasalijew vom Welter- in das Mittelgewicht. Im Februar 2013 gelang ihm dabei in Kiew ein bemerkenswerter Turniersieg, wobei er István Veréb aus Ungarn und den ehemaligen Weltmeister Ibragim Aldatow aus der Ukraine auf die Plätze verweisen konnte.

Bei der Europameisterschaft 2013 in Tiflis konnte er wieder überzeugen und sich mit Siegen über Michael Bodnar, Slowakei, Ibragim Aldatow und Piotr Janulow, Moldawien in das Finale kämpfen. In diesem verlor er allerdings gegen den Titelverteidiger und Lokalmatadoren Dato Marsagischwili. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Budapest gelang ihm kein Medaillengewinn. Nach Siegen über Piotr ianulow, Moldawien und Marco Riesen, Schweiz, verlor er gegen Ibragim Aldatow, Ukraine und gegen István Veréb, Ungarn und kam dadurch nur auf den 11. Platz.

2014 war er wieder bei der Europameisterschaft, die in Vantaa/Finnland stattfand, am Start. Er rang in der neuen Gewichtsklasse bis 86 kg und kam dort zu Siegen über Rene Matejov, Slowakei und Timofei Xenidis, Griechenland, dann verlor er gegen Murad Gaidarow aus Weißrussland, erkämpfte sich danach in der Trostrunde mit einem Sieg über Alexander William Dolly aus Irland noch eine EM-Bronzemedaille.

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnisse
20085."Schamil-Umachanow"-Memorial in ChassavyurtWelterSieger: Salimchan Parangajew vor Achmed Alagomedow, beide Russland
20111."Yasar-Dogu"-Memorial in IstanbulWeltervor Ruslan Walijew, Russland und Kachaber Chubeschti, Slowakei
20112.EM in DortmundWelternach Siegen über Alberto Martinez Navarro, Spanien, Kiril Tersiew, Bulgarien und Dawit Chuzischwili, Georgien und einer Niederlage gegen Denis Zargusch, Russland
20113."Ali-Alijew"-Memorial in KaspiskWelterhinter Machatsch Murtasalijew, Russland und Əşrəf Əliyev, Aserbaidschan
20113.Intern. Turnier in KiewWelterhinter Jordan Burroughs, USA und Alibek Akbajew, Russlan
201113.WM in IstanbulWelternach Siegen über Oleg Motsalin, Griechenland und Yunieski Blanco Mora, Kuba und einer Niederlage gegen Əşrəf Əliyev
20128.EM in BelgradWelternach Siegen über Marius Atofanin, Rumänien und Miroslaw Dikun, Großbritannien und einer Niederlage gegen Aleksandr Qostiyev, Aserbaidschan
20124.Olympia-Qualif.-Turnier in Taiyuan/ChinaWelterhinter Pürewdschawyn Önörbat, Mongolei, Gábor Hatos, Ungarn und Zhang Chongyao, China
201212.Olympia-Qualif.-Turnier in HelsinkiWelterSieger: Narasingh Pancham Yadav, Indien vor Oleg Motsalin
20127."Alexander-Medwed"-Preis in MinskMittelSieger: Murad Gaidarow, Weißrussland vor Chabib Abdullajew, Russland
20121."Stjepan-Sargisjan"-Memorial in VanazdorWeltervor Hassan Tahmasebi, Iran und Ruslan Walijew
201323."Iwan-Yarigin"-Golden-Grand-Prix in KrasnojarskMittelSieger: Ansor Urischew vor Magomed Ibragimow IV und Bechan Kurkijew, alle Russland
20131.Intern. Turnier in KiewMittelvor István Veréb, Ungarn und Ibragim Aldatow, Ukraine
20132.EM in TiflisMittelnach Siegen über Michael Bodnar, Slowakei, Ibragim Aldatow und Piotr Ianulow, Moldawien und einer Niederlage gegen Dato Marsagischwili, Georgien
201311.Universiade in KasanMittelSieger: Gheorghita Stefan, Rumänien vor Schamil Kadijamagomedow, Russland
201311.WM in BudapestMittelnach Siegen über Piotr Ianulow, Moldawien und Marco Riesen, Schweiz und Niederlagen gegen Ibragim Aldatow und István Veréb, Ungarn
20145.Dan Kolow & Nikola Petrow-Memorial in Sofiabis 86 kghinter Gamsat Osmanow, Aserbaidschan, Firat Birinci, Türkei, Radoslaw Marcinkewicz, Polen und J. Fajardo, Puerto Rico
20143.EM in Vantaa/Finnlandbis 86 kgnach Siegen über Rene Matejov, Slowakei und Timofei Xenidis, Griechenland, einer Niederlage gegen Murad Gaidarow, Weißrussland und einem Sieg über Alexander William Dolly, Irland
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Weltergewicht, Gewichtsklasse bis 74 kg, Mittelgewicht, bis 84 kg Körpergewicht (bis 31. Dezember 2013); seit 1. Januar 2014 gilt eine neue Gewichtsklasseneinteilung durch den Ringer-Weltverband FILA

Literatur

  • Fachzeitschrift Der Ringer
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.