Das Museo Nazionale di Capodimonte in Neapel (offiziell italienisch: Museo e Gallerie Nazionali di Capodimonte) ist im Palast Reggia di Capodimonte untergebracht und zeigt Exponate des italienischen und neapolitanischen Kulturerbes sowie eine umfangreiche Gemäldegalerie. Er war ursprünglich die etwas außerhalb der Stadt gelegene Sommerresidenz der Bourbonen im Königreich beider Sizilien und überblickt die Stadt.
Beschreibung
Der Palast wurde im Auftrag von Karl VII., König von Neapel und Sizilien, dem späteren Karl III. von Spanien ab 1738 nach Entwürfen von Giovanni Antonio Medrano, der auch das Teatro San Carlo erbaut hatte, errichtet. König Karl wollte mit dem Bau unter anderem für die berühmte Kunstsammlung der Farnese, die er von seiner Mutter Elisabetta Farnese geerbt hatte, einen würdigen Rahmen schaffen.
Schwerpunkt der Sammlung bilden Ölgemälde vom Mittelalter bis zur Renaissance, unter anderem bedeutende Werke von Masaccio, Sandro Botticelli, Simone Martini, Raffael, Tizian, Caravaggio, El Greco, Pieter Bruegel dem Älteren und Luca Giordano.
Goethe beobachtete vom obersten Geschoss des Palastes aus am 2. Juni 1787 einen Ausbruch des Vesuv und beschrieb dies in seinem Buch Italienische Reise.
Im Jahre 2010 fand hier und in fünf weiteren Museen Neapels die umfassende Ausstellung Ritorno al Barocco. Da Caravaggio a Vanvitelli statt.
Bedeutende Werke im Museum
- Parmigianino: Porträt von Galeazzo Sanvitale, 1524
- Masaccio: Kreuzigung
- Sandro Botticelli: Maria und zwei Engel
- Pieter Brueghel der Ältere: Der Blindensturz
Weblinks
Einzelnachweise
Koordinaten: 40° 52′ 1,2″ N, 14° 15′ 1,9″ O