‘Nascetta’ ist eine autochthone weiße Rebsorte des Piemonte. Sie wird nur in kleinen Mengen und nur in Langhe mit DOC-Klassifizierung angebaut. Früher wurde sie vor allem zwischen Alba und Mondovì angebaut, heute ist sie mit etwa 20 ha fast nur noch rund um das Dorf Novello zu finden.
Die früh- bis mittelreifende und zur Verrieselung neigende ‘Nascetta’ hat eine morphologische Ähnlichkeit zu ‘Nasco’, ist aber, soweit bekannt, nicht mit ihr verwandt. Eine genetische Ähnlichkeit ist aber vorhanden. Die Erträge sind mit 4 bis 4,5 hl/ha eher gering. Synonyme sind ‘Anascetta’ und ‘Nas Cëtta’.
Die ‘Nascetta’-Weine sind von frischem Charakter mit Anklang von Akazienblüten, Salbei, Rosmarin und Zitrone. Mit ihren kräftigen Fruchtaromen erinnern die ‘Nascetta’-Weine an ‘Muskat’ oder ‘Gewürztraminer’. Sie haben ein gutes Säuregerüst mit hohem Alterungspotenzial. Seit Anfang bis Mitte der 1990er Jahre wird die Sorte ‘Nascetta’ wieder kultiviert, nachdem sie zuvor jahrzehntelang in Vergessenheit geraten war.
Weblinks
- Datenbankeintrag auf VIVC.
- TerroirDivo, Oktober 2014, Nr. 76, S. 8.
- Rudolf Trefzer: Weisse Nische: Nas-Cëtta aus dem Piemont, In: Handelszeitung, 31. Juli 2014.
- ‘Nascetta’ auf wein-plus.eu.