Der Nebelbogen (auch weißer Regenbogen) ist eine Erscheinung der atmosphärischen Optik in Form eines kreisförmigen, weiß leuchtenden Bogens. Es handelt sich um eine Sonderform des Regenbogens, die durch besonders feine Tröpfchen bedingt ist.
Beobachtung
Ein Nebelbogen entsteht, wenn die Sonne auf eine Nebelwand scheint und das Licht durch die mindestens 5 Mikrometer großen Tropfen reflektiert wird. Im Vergleich mit dem Regenbogen ist das Band des Nebelbogens ungefähr doppelt so breit und das einfallende weiße Licht wird nicht in verschiedene Farben gebrochen. Der Nebelbogen liegt der Sonne immer gegenüber. Sein Radius beträgt bis zu 42° und wird bei abnehmender Tröpfchengröße kleiner. Sind die Tröpfchen kleiner als 5 Mikrometer, kann der Nebelbogen mit dem bloßen Auge nicht mehr wahrgenommen werden. Zur Beobachtung ist es weiterhin erforderlich, dass man als Beobachter vor der Nebelwand mit der Sonne im Rücken steht, da sonst das Licht durch den Nebel schon zu sehr abgeschwächt ist.
Häufig kann der Nebelbogen zusammen mit dem Brockengespenst und der Glorie beobachtet werden.
Entstehung
Das Entstehungsprinzip beruht zum einen wie beim Regenbogen auf der Brechung und Reflexion von Lichtstrahlen in den Wassertröpfchen des Nebels. Da die Tröpfchen kleiner als 50 Mikrometer sind, spielen auch Beugungseffekte eine Rolle. Die kleine Tröpfchengröße hat zur Folge, dass sich die reflektierten Lichtstrahlen so überlagern, dass der Bogen weiß erscheint.
Je kleiner die Tröpfchen sind, desto lichtschwächer erscheint der Nebelbogen. Ab etwa 5 Mikrometern Tröpfchengröße wird das Licht so schwach, dass es nicht mehr wahrgenommen werden kann.