Nechonja ben ha-Qana (hebräisch נחוניה בן הקנה, auch: Nechunja ha-Qane, Nechunja ben Hakana; Bedeutung des Namens unklar) war Tannaite der ersten Generation im ersten nachchristlichen Jahrhundert, Zeitgenosse Jochanan ben Sakkais.
Es gibt Hinweise, dass der Rabbi Nechonja während der Hasmonäerzeit in der Stadt Emmaus in Judäa lebte. Er war Lehrer Jischmaels und bedeutend in der Hekhalotliteratur; in der Kabbala wird er als Verfasser des „sefer ha-bahir“ angesehen und ist tatsächlich ggf. der Verfasser des kabbalistischen Werkes „sefer hapelia“.
Vermutlich wurde er sehr alt und war vermögend. Der Talmud betont seine Friedfertig- und seine Freigebigkeit. Seine Methode und Lehrergebnisse standen in Ansehen. Von Bedeutung wurden den nachfolgenden Generationen seine Gebete beim Betreten und Verlassen des Lehrhauses (verschiedenen Mischna-Ausgaben beigedruckt).
Quellen/Literatur (Auswahl)
- Eisik Hirsch Weiss: dor dor ..., 1871 ff. (Bd. II.)
- Jakob Brüll: Mewo hamischna, Bd. I., 1876
- Wilhelm Bacher: Die Agada der Tannaiten, 1884 ff.
- Sali Levi, Artikel Nechunja ben Hakana, in: Jüdisches Lexikon, Berlin 1927 (Bd. IV/1)
- Günter Stemberger: Einleitung in Talmud und Midrasch. 8. Auflage, München 1992