Nierenblättriger Frauenmantel

Nierenblättriger Frauenmantel (Alchemilla reniformis)

Systematik
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Gattung: Frauenmantel (Alchemilla)
Sektion: Alchemilla sect. Alchemilla
Art: Nierenblättriger Frauenmantel
Wissenschaftlicher Name
Alchemilla reniformis
Buser

Der Nierenblättrige Frauenmantel (Alchemilla reniformis), auch Nierenblatt-Frauenmantel oder Nierenförmiger Frauenmantel genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Frauenmantel (Alchemilla) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Beschreibung

Der Nierenblättrige Frauenmantel ist eine krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30, selten bis zu 40 Zentimetern erreicht. Die Stängel sind an den unteren drei bis fünf Internodien wie die Blattstiele mehr oder weniger dicht anliegend behaart. Die Grundblätter sind bis 10 Zentimeter breit, nierenförmig bis rundlich, 9- oder 11-, selten 13-lappig, oberseits nur auf den Zähnen spärlich, unterseits auf den Nerven in ganzer Länge und auf den Randlappen anliegend behaart. Die Blattlappen sind flachbogig bis halbrund und gleichmäßig kurzzähnig.

Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober. Der Kelchbecher ist 1- bis 1,5-mal so lang wie breit, kugelig bis kurz glockig und am Grund abgerundet.

Die Nüsschen sind 1,3- bis 1,5-mal so lang wie breit.

Vorkommen

Der Nierenblättrige Frauenmantel kommt vor allem in den Alpen vor, ferner im Schweizer Jura, im Erzgebirge, in den Sudeten und den südlichen Karpaten, in den Dinariden und in Bulgarien. Neben Fundorten in Baden-Württemberg werden im bayerischen Alpenvorland und in den Schweizer Alpen viele Fundstellen angegeben.

Der Nierenblättrige Frauenmantel gedeiht in den montanen bis subalpinen Höhenstufen. Er besiedelt Quellmoore, frische Magerrasen und Staudenfluren.

Systematik

Die Erstbeschreibung von Alchemilla reniformis erfolgte 1895 durch Robert Buser in Neue Denkschr. Allg. Schweiz. Ges. Gesammten Naturwiss., Band 34, S. 127. Ein Synonym für Alchemilla reniformis Buser ist Alchemilla glaberrima Opiz nom. illeg., Alchemilla sudetica S.E.Fröhner. Alchemilla reniformis gehört zur Sektion Alchemilla aus der Gattung Alchemilla.

Literatur

  • Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band, Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
  • Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 3: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Rosidae): Droseraceae bis Fabaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1992 ISBN 3-8001-3314-8
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