Die Nikolai-E.-Bersarin-Brücke ist eine Straßenbrücke über den Fluss Wuhle an der Ostgrenze des Berliner Ortsteils Marzahn. Über die Brücke führt die Landsberger Allee, die im angrenzenden Ortsteil Hellersdorf als Landsberger Chaussee fortgesetzt wird. Westlich der Überführung liegt das in den 1990er Jahren errichtete Wohngebiet Landsberger Tor.
Am 21. April 2005 wurde die bis dahin namenlose Brücke nach dem sowjetischen Generaloberst und ersten Stadtkommandanten der Stadt Berlin Nikolai Erastowitsch Bersarin benannt. An ihrem Geländer wurde eine Gedenktafel mit dem verliehenen Namen angebracht. Das Bauwerk befindet sich etwa an der Stelle, an der am 21. April 1945 die ersten sowjetischen Soldaten der 5. Stoßarmee unter Bersarin die Stadtgrenze Berlins erreichten.
Die Benennung der Brücke stieß auf geteiltes Echo bei der Bevölkerung, weil viele den Namen Bersarin nicht nur mit der Befreiung vom Nationalsozialismus und seiner Organisationstätigkeit beim Wiederaufbau, sondern auch mit Vergewaltigungen und Plünderungen seiner Soldaten während der Schlacht um Berlin verbanden.
Weblinks
- Späte Ehrung für den Falschen? Die Nikolai-Bersarin-Brücke am LabeTo (Memento vom 19. Mai 2009 im Internet Archive)
- Nikolai-E.-Bersarin-Brücke im Brückenweb
Koordinaten: 52° 32′ 58″ N, 13° 35′ 11″ O