Nikolsker Vorstadt
Микільська слобідка
Ortsteil von Kiew
Rajon Dnipro

Die Nikolsker Vorstadt (russisch Никольская слободка Nikolskaja slobodka, ukrainisch Микільська слобідка Mykilska slobidka) war ein Stadtteil der Stadt Kiew am linken Ufer des Dnepr. Sie befand sich zwischen der heutigen Stepan-Safaidka-Straße und der Kachowski-Straße.

Geschichte

Die Siedlung war ab dem 15. Jahrhundert als halbfürstliches Land bekannt. Seit 1508 gehörte die Siedlung dem Pustynno-Nikolajewski-Kloster in Kiew-Petschersk, von dem sie auch ihren Namen erhielt. Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich die Siedlung zu einer Arbeitersiedlung, hauptsächlich für die Beschäftigten des Kiewer Arsenals. Im Jahre 1903 wurde die Vorstadt Verwaltungszentrum des Wolost Nikolski-Slobodksi im Ujesd Osterski des Gouvernement Tschernigow. Die Siedlung bestand aus den drei Stadtvierteln Brandstätte (Пожарища), Hinter dem Friedhof und Datschnaja. 1923 wurde die Nikolsker Vorstadt in die Stadt Kiew eingemeindet. Während der deutschen Besatzung Kiews im Zweiten Weltkrieg niedergebrannt, wurde die Vorstadt in den 1970er Jahren endgültig abgerissen und der Liwobereschnyj-Wohnkomplex (Лівобережний масив Liwobereschnyj massyw) errichtet.

Eine gewisse Bekanntheit erlangte die Nikolsker Vorstadt dadurch, dass in der Kirche der Siedlung 1910 Nikolai Gumiljow und Anna Achmatowa heirateten.

Literatur

  • М. М. Шулькевич, Т. Д. Дмитренко: Киев: Архитектурно-исторический очерк Киев : Будівельник, 1978 (russisch)
  • Киев : энциклопедический справочник, под ред. А. В. Кудрицкого, Киев : Главная редакция Украинской Советской Энциклопедии, 1982 (russisch)

Koordinaten: 50° 27′ 6″ N, 30° 35′ 36″ O

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