Norden
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Tonnenleger
Rufzeichen DBDG
Heimathafen Norderney
Eigner BMVI
Bauwerft Fassmer, Berne
Stapellauf 7. Juli 1997
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 39,20 m (Lüa)
36,65 m (Lpp)
Breite 8,90 m
Tiefgang max. 1,60 m
Verdrängung 296 t
Vermessung 311 BRZ / 93 NRZ
 
Besatzung 5
Maschinenanlage
Maschine 2 Cummins KT-19-M Dieselmotoren
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 534 kW (726 PS)
Höchst­geschwindigkeit 11 kn (20 km/h)
Propeller 2 Voith-Schneider GR.12K-EC/75
Ausstattung
Bugstrahlruder

1 Schottel mit 85 kW

Arbeitskran

1 Palfinger mit 8 t SWL

Arbeitsdecks

70 m² / 10 

Beiboote

1 Arbeitsboot
1 Bereitschaftsboot (11 kW)

Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL
Registrier­nummern IMO 9157129

Die Norden ist ein Tonnenleger, der vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden bereedert wird. Seit 1998 wird das Schiff von der Außenstelle Norderney im Bereich der Ostfriesischen Inseln für Schifffahrtszeichenaufgaben und den schifffahrtspolizeilichen Dienst zwischen dem Harler Seegatt und der Osterems eingesetzt.

Bau und Ablieferung

Die Fassmer-Werft in Berne erhielt 1996 den Auftrag für den neuen Tonnenleger. Aus Kapazitäts- und Kostengründen wurde der Bau des Rumpfes als Unterauftrag an die Begej-Werft im serbischen Zrenjanin vergeben, wo der Neubau am 18. Februar 1997 auf Kiel gelegt und am 7. Juli 1997 vom Stapel gelassen wurde. Die Fertigstellung und Ausrüstung des Schiffes erfolgte danach bei der Fassmer-Werft. Nach fast einjähriger Bauzeit konnte die Norden am 21. Januar 1998 in Berne getauft und am 28. Januar 1998 auf Norderney an die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes übergeben werden.

Ausstattung

Die Norden unterscheidet sich von den herkömmlichen Tonnenlegern dadurch, dass sich die Brückenaufbauten im Vorschiffsbereich befinden. Durch diese Anordnung ist das Arbeitsdeck gegen Seeschlag geschützt, das Motorengeräusch in den Besatzungsräumen stark verringert und die Zuladung trimmgünstig verteilt. Das Arbeitsdeck ist etwa 70 Quadratmeter groß und kann zwei große Leuchttonnen aufnehmen. Für die Ankersteine und Ketten ist eine zusätzliche Staufläche von zehn Quadratmetern vorhanden. Mit dem achtern angeordneten Arbeitskran (Tragfähigkeit acht Tonnen, Hakenhöhe neun Meter, Ausladung 10,7 Meter, Arbeitsbereich 300°) werden die Seezeichen und deren Verankerungen ausgesetzt und eingeholt. Für das Arbeitsboot verfügt der Kran über eine getrennt angetriebene Kopfrolle mit Seegangsfolgeeinrichtung. Das zusätzliche Bereitschaftsboot liegt quer auf dem Achterdeck und wird über einen eigenen Davit bewegt.

Für den sicheren und zuverlässigen Einsatz der Norden sind auf der Kommandobrücke zwei Fahrstände eingerichtet, ein nach vorn gerichteter für die nautische Führung im Transit und ein nach hinten gerichteter für die Arbeiten als Tonnenleger. Die Besatzungsstärke konnte durch die technischen Einrichtungen von vormals zehn auf fünf Personen reduziert werden. Den Besonderheiten des Wattenmeeres wird dadurch Rechnung getragen, dass die Norden problemlos trockenfallen kann. Alle beweglichen Teile des Rumpfes liegen höher als der flache Kiel und die Energieversorgung ist durch einen luftgekühlten Hilfsdiesel gesichert.

Vorgängerschiffe

Es gab drei Vorgängerschiffe gleichen Namens:

Literatur

  • Fischereiaufsichtsboot „Goldbutt“ und Tonnenleger „Norden“. In: HANSA. Jahrgang 1998, Nr. 3, 1998, S. 40–42.
Commons: Norden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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