Oastea Domnului (deutsch «Armee des Herren») ist eine Erneuerungsbewegung innert der rumänisch-orthodoxen Kirche, die 1923 von Iosif Trifa in Sibiu mitbegründet wurde. Sie startete zunächst als Laienbewegung, fand aber schnell viele Anhänger unter Geistlichen. Ideologisch weist sie Parallelen zum evangelikalen Protestantismus auf. Während ihrer Blütezeit in den 1930er und 1940er Jahren beteiligten sich Millionen Gläubige der rumänisch-orthodoxen Kirche an ihren Aktivitäten, die Evangelisation, das Verbreiten von Druckwerken und Treffen unter offenem Himmel ausmachten. Im kommunistischen Nachkriegsrumänien wurde die Organisation verboten. Später erkannte die rumänisch-orthodoxe Kirche sie als Laienbewegung mit Fokus auf Bibellektüre und der Intensivierung spirituellen Lebens an.

In den 1970er und 1980er Jahren war die Bewegung insbesondere in der Vojvodina aktiv. Gegenwärtig steht die Organisation unter der Leitung des rumänisch-orthodoxen Erzbischofs Serafim Joantă.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Cristian Romocea: Church and state: religious nationalism and state identification in post-communist Romania. Bloomsbury Academic, London 2012, ISBN 978-1-4411-3747-0, S. 137.
  2. Sabrina P. Ramet: Protestantism and Politics in Eastern Europe and Russia: The Communist and Postcommunist Eras. Duke University Press, 1992, ISBN 0-8223-1241-7, S. 193.
  3. 1 2 Daniel Ciobotea: L'Église orthodoxe en Roumanie : son rôle passé, présent et futur. In: Internationale kirchliche Zeitschrift. Band 81, Nr. 2, 1991, S. 129 (e-periodica.ch).
  4. The "Lord's Army" Movement in the Romanian Orthodox Church“, Religion in Communist Lands 8(4) (1980): 314–317; abgerufen am 25. Juni 2021.
  5. Aleksandra Djurić Milovanović, Radmila Radić (Hrsg.): Orthodox Christian Renewal Movements in Eastern Europe (= Christianity and Renewal – Interdisciplinary Studies). 1st Auflage. Springer International Publishing : Imprint: Palgrave Macmillan, Cham 2017, ISBN 978-3-319-63354-1, S. 279.
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