Spechbach-le-Haut | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département | Haut-Rhin | |
Arrondissement | Altkirch | |
Gemeinde | Spechbach | |
Koordinaten | 47° 41′ N, 7° 13′ O | |
Postleitzahl | 68720 | |
Ehemaliger INSEE-Code | 68320 | |
Eingemeindung | 1. Januar 2016 |
Spechbach-le-Haut (deutsch Oberspechbach, elsässisch Owerspachbi) ist eine ehemalige französische Gemeinde im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehörte zum Arrondissement Altkirch, zum Kanton Altkirch und zum 1994 gegründeten Gemeindeverband Secteur d’Illfurth.
Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 fusionierte die Gemeinde mit der Nachbargemeinde Spechbach-le-Bas zur neuen Gemeinde Spechbach.
Geographie
Die Ortschaft liegt im Sundgau im Oberelsass, 6½ Kilometer nördlich von Altkirch und 13 Kilometer südwestlich von Mülhausen. Das Dorf wird vom Krebsbach durchflossen.
Geschichte
Oberspechbach scheint in ältester Zeit mit Niederspechbach als Dorf Spechbach (1271 Spehbach) vereint gewesen zu sein, denn Ober- und das Nachbardorf Niederspechbach wurden erstmals 1420 bzw. 1452 urkundlich erwähnt. Der Krebsbach, der auch das Dorf Niederspechbach durchfließt, ist früher als Spechbach bezeichnet worden.
Auf der Gemarkung standen früher zwei Schlösser. Eines der Schlösser verkaufte 1271 Graf Ulrich II. von Pfirt an den Baseler Bischof Heinrich III. und erhielt es als Lehen zurück.
Das Dorf gehörte zur Herrschaft Thann im Heiligen Römischen Reich, die im Westfälischen Frieden 1648 Frankreich einverleibt worden war.
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Altkirch im Bezirk Oberelsass zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide- und Futterpflanzenbau sowie Viehzucht.
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war das Gebiet von der deutschen Wehrmacht besetzt, und das Dorf stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Siehe auch
Literatur
- Oberspechbach, Kreis Gebweiler, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Oberspechbach (meyersgaz.org).
- Sigmund Billings: Geschichte und Beschreibung des Elsasses und seiner Bewohner von den ältesten bis in die neuesten Zeiten, Basel 1782, S. 81 (Google Books)..
- Johann Friedrich Aufschlager: Das Elsass: Neue historisch-topographische Beschreibung der beiden Rhein-Departemente. Band 2, Straßburg 1825, S. 133, Ziffer 22 (Google Books).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band II: Ober-Elsass, Friedrich Bull, Straßburg 1881, S. 489–490 (Google Books).
- August Hertzog: Die bäuerlichen Verhältnisse im Elsass durch Schilderung dreier Dörfer, Trübner, Straßburg 1886 (Google Books), insbesondere S. 1–50 (Google Books)
- Die alten Territorien des Elsaß nach dem Stand vom 1. Januar 1648. Mit Ortsverzeichnis und zwei Kartenbeilagen. Statistische Mittheilungen über Elsaß-Lothringen, Heft 27. Herausgegeben vom Statistischen Bureau für Elsaß-Lothringen. Verlag M. DuMont-Schauberg, Straßburg 1896, S. 33–34 (Google Books).
- Topographisches Wörterbuch des Ober-Elsasses – die alten und neuen Ortsnamen enthaltend, Georg Stoffel (Hrsg.). Zweite Auflage, Barth, Colmar 1876, S. 402–403 (Google Books)
- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 80–81.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Die alten Territorien des Elsaß nach dem Stand vom 1. Januar 1648. Mit Ortsverzeichnis und zwei Kartenbeilagen. Statistische Mittheilungen über Elsaß-Lothringen, Heft 27. Herausgegeben vom Statistischen Bureau für Elsaß-Lothringen. Verlag M. DuMont-Schauberg, Straßburg 1896, S. 33–34 (Google Books).
- ↑ Topographisches Wörterbuch des Ober-Elsasses – die alten und neuen Ortsnamen enthaltend, Georg Stoffel (Hrsg.). Zweite Auflage, Barth, Colmar 1876, S. 520 (Google Books)
- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band II: Ober-Elsass, Friedrich Bull, Straßburg 1881, S. 489–490 (Google Books).
- ↑ Maximilian du Prel: Die Deutsche Verwaltung in Elsass-Lothringen 1870-1879. Denkschrift mit Benutzung amtlicher Quellen. Karl J. Trübner, Straßburg 1879, S. 5 (Google Books).
- ↑ August Hertzog: Die bäuerlichen Verhältnisse im Elsass durch Schilderung dreier Dörfer, Trübner, Straßburg 1886, S. 1–50 (Google Books)