Der Odeon-Walzer ist der dritte von vier nachgelassenen Walzern von Johann Strauss Sohn ohne Opuszahl. Das Werk wurde am 16. November 1901 im Theater an der Wien erstmals aufgeführt.

Anmerkungen

Der Walzer wurde wahrscheinlich unter dem Titel Jung Wien uraufgeführt. Mangels gesicherter Quellen muss diese Angabe aber unter Vorbehalt betrachtet werden. Die Aufführung wurde zwar angekündigt und das Konzert im Theater an der Wien fand tatsächlich statt, nur dieser Walzer wird in den folgenden Kritiken, bis auf eine einzige Ausnahme, nicht erwähnt. Gesichert ist dagegen eine Aufführung unter der Leitung von Carl Michael Ziehrer am 26. Januar 1908. Im Februar 1908 wurde das Werk unter der Leitung von Robert Stolz im Theater an der Wien gespielt. Dieses Konzert, bei dem unter anderem auch Franz Lehár Strauss Werke dirigierte, war eine Benefizveranstaltung. Der Erlös wurde für die Errichtung eines Denkmals für Johann Strauss gespendet. Das Werk selbst war zum Zeitpunkt des Todes von Johann Strauss (3. Juni 1899) noch nicht vollendet. Es wurde von Adolf Müller, der auch schon andere Strauss Werke bearbeitet hat, fertiggestellt. Der Name Odeon geht wohl auf das Label der International Talking Machine CombH, Berlin-Weißensee zurück, die in einem Vermerk der Erstausgabe (des gedruckten Walzers) erwähnt wird. Gehalten hat sich der Walzer aber nicht. Er verschwand in den Archiven, bis er anlässlich der unten erwähnten CD-Einspielung wieder hervorgeholt wurde.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 7 Minuten und 48 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus variieren.

Einzelnachweise

  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 130) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als dreizehnter Titel auf der 50. CD zu hören.

Siehe auch

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