Als olympisches Dorf werden die gemeinsamen Unterkünfte der Teilnehmer an Olympischen Spielen bezeichnet. Häufig werden die dazu notwendigen Gebäude neu errichtet und nach den jeweiligen Olympischen Spielen als Wohnungen oder Studentenwohnheime weiterverwendet. Ebenso wurden auch schon bestehende Studentenwohnheime oder Kasernen umgebaut und als Sportlerunterkünfte verwendet. Mitunter wurden die Unterkünfte nach dem Ende der Spiele partiell wieder abgebaut, so beispielsweise bei den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer.

Geschichte

Bei den (inoffiziellen) Olympischen Zwischenspielen anlässlich des 10. Jahrestages der 1. Spiele der Neuzeit in Athen wurde 1906 eine Zeltstadt für die teilnehmenden Sportler errichtet. Andere Quellen berichten von einer Unterbringung im Zappeion, einem Gebäude des Nationalgartens im Zentrum Athens.

Erstmals bei offiziellen Olympischen Spielen wurde ein olympisches Dorf anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1932 in Los Angeles gebaut. Dieses war den männlichen Teilnehmern vorbehalten; die weiblichen Athleten wurden in Hotels untergebracht. Es bestand aus 600 hölzernen Fertighäusern, wurde von privaten Investoren finanziert und nach den Spielen komplett abgebaut. Das Berliner Dorf von 1936 war dagegen erstmals massiv gebaut, da es nach den Spielen militärisch genutzt werden sollte.

Spätestens seit dem Anschlag auf die israelische Olympiamannschaft in München 1972 werden die olympischen Dörfer streng bewacht. Das galt 2008 auch für das olympische Dorf in Peking, das mit einem doppelten Zaun mit begehbarem Zwischenraum gesichert war, weil es Anschlagsdrohungen separatistischer Untergrundgruppen gegeben haben soll.

Liste olympischer Dörfer

Commons: Olympische Dörfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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